Ergo sum – also bin ich

Ein Leben in Bildern in der Galerie im Saalbau

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Emel Eris. Foto:mr

»Cogito ergo sum – ich denke, also bin ich« lautet der berühmte Satz von René Descartes, der das subjektive Erkennen als Beweis der menschlichen Existenz betrachtet. „ergo sum – also bin ich!“ lautet der Titel der Ausstellung in der Galerie im Saalbau, in der die Malerin Emel Geris ihre Sicht auf das menschliche Dasein präsentiert.
Die Bilder von Emel Geris sind surreale Gedankencollagen, die sich einer festen Interpretation entzie- hen. Farbenprächtige, wohnzim-merartige Innenräume geben den Blick frei auf eine geheimnisvolle Außenwelt. Die immer wieder-kehrende Figur einer Frau ist auf wenige Merkmale reduziert, ein Kopf, eine Hand, die eine Feder führt oder einen Blumenstrauß hält, ein Schnürstiefel, der kraftvoll auftritt. Auf anderen Bildern sind die Figuren nur noch Strichmännchen, die auseinander stieben.

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»Antwort auf Tapetenwechsel«.                                                                                                                                         Foto:mr

Die Innenräume zeigen orientalisch anmutende Motive in Form von Pflanzen oder Tieren, dazwischen ein Kopf mit einem Heiligenschein als Teil der europäischen Ikonographie.
Neben diesen großformatigen Bildern gibt es eine ganze Wand mit kleinen, nur wenige Zentimeter großen Bildchen, gemalt mit Acrylfarben auf Holz. Es sind die spontanen Einfälle, die die Künstlerin auf diese Weise festhält, eine Art Tagebuch – das Puzzle ihres Lebens.

mr