Monk zum Gimlet

Weltläufige Drinks auf der Weser

Wenn sich eine Bar schon nach dem gro­ßen Jazzpianisten Thelonious Monk benennt, darf man durchaus ein niveauvolles Ambiente erwarten. Und in der Tat überzeugt die am 12.12. eröffnete »Thelonious Bar« auf dem trubeligsten Abschnitt der Weserstraße außer mit ihrer gepflegten Musikauswahl zwischen Jazz, Soul und Rhythm`n`Blues mit ihrem traditionsbewussten Barkonzept.

thelonious bar
NIGHTFLYS welcome.                                                                                                                                                                Foto: pr

Kommunikativer Mittelpunkt ist der lange, dunkle Holz­tresen, an dem Neu- und Altkiezler, Nachtschwärmer und Touris zum neugierigen Verkosten der modernen, breiten Spirituosenauswahl und der kreativen, selbsterprobten Mixturen und Rezepturen zusammenfinden.
Kerzen und Glühbirnenobjekte sorgen für die dezent warme, genau richtige Illumination dieser klassischen Cocktailbar, kein Dekoschnickschnack lenkt vom Geschmacks-, Musik- und Gesprächserlebnis ab. Durchaus ambitioniert, doch lässig unprätentiös setzen die Betreiber des mit der schräg gegenüber liegenden »Yuma Bar« verbandelten Etablissements ihre Vorstellung einer zeitlos stilvollen Tränke um, die auch Genussmenschen in anderen Metropolen der Welt ansprechen dürfte.
Die Longdrinks kommen in edlen Highball-Gläsern daher, frisch gepresste Säfte und exklusive Bitters gehören zum selbstverständlichen Zutatenrepertoire. Kein Wunder, dass das »Thelonious« vom Start an gut läuft – das klare, schnörkellose Konzept und der professionelle Betrieb könnten diese Bar zu einem langfristigen Fix- und Treffpunkt im Nachtleben des Reuterkiezes werden lassen. Let’s meet there »Round Midnight« – oder früher.

hlb

Thelonious Bar, Weserstr. 4, tgl. ab 19 Uhr, 51
Facebook: theloniousbarberlin56