Petras Tagebuch

Red Hot Chili Peppers

m vergangen Frühjahr entschloss ich mich, auf meinem halbschattigen Balkon verschiedene Sorten Chili anzubauen. Die Gärtnerei meines Vertrauens war skeptisch, ob dieses Projekt erfolgreich sein würde. Ich ließ mich nicht belehren und kaufte drei Sorten, eine gelbe und zwei rote.
Diese nun pflegte ich, wie es für mich üblich ist. Viel Wasser und ein bisschen gutes Zureden konnten da nicht schaden. Als die Früchte im Herbst Farbe annahmen, pflückte ich eine gelbe Chili, die die Form einer Minipaprika hatte.
Da ich der Pflanzung aufgrund der Negativprognose nicht zutraute scharf zu sein, aß ich dieses gelbe Ding am Stück. Ich bereute schnell. Diese Chili brannte wie Feuer, und Milch zum Neutralisieren war nicht im Haus. Nach einer Stunde war es vorbei und ich wusste, dass das Produkt nicht zu unterschätzen ist und das Projekt erfolgreich war.
Nun musste ich nur noch ernten und konservieren. Da erschien mir die Möglichkeit, die Chilis im Backofen zu trocknen, sehr praktisch. Ich packte also meine Ernte in den Ofen, erhitzte ihn bei leicht geöffneter Tür auf 50 Grad und wartete.
Nach zwei Stunden hatte sich noch nichts getan. Die Schoten waren in keiner Weise trocken. So stellte ich den Backofen wärmer. Bei 100 Grad sollte doch etwas passieren. Das kam mir auch sehr entgegen, weil es so kalt in der Küche war und jetzt endlich eine erträgliche Temperatur für eine Lektüre entstand.
Nach weiteren zwei Stunden kontrollierte ich das Ergebnis. Die Chili waren trocken, allerdings schwarz gegrillt. Meine ganze Ernte war hinüber.