Keine Hilfe in der Notaufnahme

Es ist allgemein bekannt, dass die Notaufnahme im Neuköllner Krankenhaus chronisch überlastet ist, auch weil dort manch ein Patient erscheint, der kein Notfall ist. Was zum Teil auch daran liegt, dass Hausarztpraxen ihre Sprechzeiten immer weiter einschränken. Ebenso bekannt ist, dass Ärzte und Pflegepersonal am Limit arbeiten und manchmal auch die Nerven blank liegen.
Das entschuldigt aber nicht, dass schwer kranke Menschen ohne eingehende Untersuchungen wieder nach Hause geschickt werden, gar ein Schlaganfall nicht erkannt wird.
Ebenso wenig ist zu entschuldigen, dass Patienten, weil sie alt und in einem Zustand sind, in dem sie sich nicht wehren können, rüde angeblafft werden. Wenn Ärzte ihren Patienten mit so wenig Empathie begegnen, läuft in der Ausbildung offensichtlich etwas gründlich schief. Vielleicht sollten solche Ärzte über einen Jobwechsel nachdenken.

Marianne Rempe