Flaggenparade vor dem Rathaus

Der Flagge der »Mayors for Peace« folgte die Regenbogenflagge

Weltweit wurde am 8. Juli vor zahlreichen Rathäusern die grün-weiße Flagge der »Mayors for Peace«, einem 1982 durch Araki Takeshi, dem Bürgermeister von Hiroshima gegründeten internationalen Städtebündnis der Bürgermeister, gehisst.

Flaggen gegen Atomwaffen.  Foto: mr

Etwa 8.500 Mitgliedsstädte weltweit wollen damit ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen setzen. Auch Neukölln, das seit 2021 zum Netzwerk gehört, machte beim Flaggentag mit und zog die Fahne auf dem Rathausvorplatz auf.
Cornelia Brinkmann, Geschäftsführerin von »Steps for Peace«, überreichte Bezirksbürgermeister Martin Hikel eine Kiste mit »Friedenskranichen« als Unterstützung für das gemeinsame Ziel einer Welt ohne Atomwaffen und einer Kultur des Friedens.
Diese Origami-Kraniche wurden durch Sadako Sasaki, einem 12-jährigen Mädchen, ein weltweites Symbol für den Frieden. Als zweijähriges Kind hatte sie den Atombombenabwurf auf Hiro­shima überlebt. Als sie an Leukämie erkrankte, faltete sie über 1.300 Papierkraniche in der Hoffnung auf Heilung. Die Legende besagt, dass wer 1.000 Kraniche faltet, einen Wunsch erfüllt bekommt. Heute sind Friedenskraniche ein Zeichen der Hoffnung und des Widerstands gegen Atomwaffen und stehen für eine friedliche Zukunft.
Aber nicht nur die Bürgermeister werden gebraucht, um für eine atomwaffenfreie Welt zu arbeiten, sagte Corne­lia Brinkmann, sondern auch die Citizens for Peace, die Zivilgesellschaft.
Am 14. Juli folgte dann die nächste Flagge. Bezirksbürgermeister Martin Hikel hisste zusammen mit dem neu ernannten Queerbeauftragten des Bezirks, dem LSVD, Mitgliedern des Bezirksamts sowie Mitarbeitenden aus dem Rathaus die Regenbogenflagge. Neukölln setzt damit ein sichtbares Zeichen für die Akzeptanz und Toleranz von LSBTIQ* und gegen Queerfeindlichkeit.
Anlass für die Beflaggung ist der jährlich stattfindende »Pride Month« – ein Monat für Sichtbarkeit, Vielfalt und gegen LSBTIQ*-Feindlichkeit. Dieses Jahr wurde allerdings anstatt der ursprünglichen Regenbogenflagge die sogenannte »Progressive Pride Flag« gehisst, eine Regenbogenfahne, die um weitere Farben und Symbole ergänzt wurde, um auch explizit queere People of Color, trans und intersexuelle Menschen zu repräsentieren.

mr