Platz für Menschen statt für Autos

Planungen zur Umgestaltung der Elbestraße werden konkreter

Die Planungen zur Umgestaltung der Elbestraße als Modellprojekt zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs gehen voran. Das Ziel ist mehr Aufenthaltsqualität, die Steigerung der Verkehrssicherheit und der Barrierefreiheit sowie eine bessere Infrastruktur für Radfahrer. Die Mittel zur Finanzierung von Planung und Bau in Höhe von 4,25 Millionen Euro wurden inzwischen vom Senat bewilligt. Geplanter Baubeginn ist 2026.
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens wurden am 11. Juli 2025 im Mehrzweckgebäude der Elbe-Schule der Stand der Entwurfsplanung und die Ideen zur Neugestaltung vorgestellt. Interessierte hatten zudem die Gelegenheit, ihre Anregungen und Hinweise einzubringen.

Schnitt: Vorzugsvariante.    Grafik: Beteiligungsverfahren

Nach derzeitigem Stand der Planung sind eine Zweirichtungsfahrradstraße und Flächen zur Regenwasserversickerung auf der Westseite, eine Fußgänger-Promenade auf der Mittelinsel sowie eine Schul- und Nachbarschaftsfläche vor der Elbe-Schule vorgesehen. Der Platz für den fließenden Verkehr wird dabei deutlich eingeschränkt. Auch rund 250 Parkplätze werden dabei verloren gehen, was bei einigen Anwesenden zu Unmut führte.
Diese Maßnahmen seien aber notwendig, um die wunderschöne Allee auf Dauer zu erhalten, sagte Baustadtrat Jochen Biedermann. Ohne eine bessere Wasserversorgung können die Bäume langfristig nicht überleben. Und ein Ersatz für einen Baum, der jetzt stirbt, wird erst in 30 Jahren wieder Schatten spenden.
Auch die Nachbarschaftfläche vor der Schule kam nicht bei allen gut an. Einige fürchteten, dort könnten sich feierwütige Jugendliche zusammenrotten und entsprechend Lärm machen. »Wir leben in einer Großstadt und nicht auf dem Land. Wem es zu laut wird, der soll wegziehen«, entgegnete eine ältere Dame aus dem Publikum.
Hier solle keine neue Partyzone etabliert werden, beruhigte Biedermann und lobte die respektvolle Diskussion.

mr
Weitere Infos unter:
www.kms-sonne.de/projekte/elbestrasse/