Mit der »Europa 1« durch Neukölln
Mit dem Kontroll- und Streifenboot »EUROPA 1« des Bundespolizeimuseums machte sich der »Britzer Gesprächskreis« am 16. Juli auf eine Tour über die Neuköllner Wasserstraßen.
Um 11 Uhr startete die Rundfahrt an der Baumschulenstraße vor dem Grundstück der Wasserschutzpolizei Berlin.

Organisiert wurde die Bootsfahrt von Horst, der gleichzeitig im Förderverein für den Erhalt des Museumsbootes aktiv ist. Zusammen mit seiner Tochter Jasmin hatte er das Kommando über das Schiff, das mit vielen Mitgliedern unseres Britzer Gesprächskreises besetzt war.
Zur Einleitung erläuterte Horst, dass die »EUROPA 1« in der Schless-Werft in Wesel im Jahre 1975 gebaut wurde und dann im Dienst des damaligen Bundesgrenzschutzes zunächst auf dem Rhein eingesetzt wurde. Über die Jahre erfolgten mehrere verschiedene Einsatzstellen, bis das Boot 2011 ausgesondert und dem Bundespolizeimuseum übergeben wurde. Die Pflege und Unterhaltung des Museumsbootes wird durch den »Förderverein zum Erhalt der EUROPA 1 e.V.« unterstützt, in dem Horst ebenfalls aktiv ist.
Unsere Bootsfahrt startete auf der Spree und ging dann gleich rechts rüber in den Britzer Verbindungskanal, dem wir einige Kilometer folgten und die Brücken an der Südostallee, der Baumschulenstraße sowie der Bundesautobahn am Dreieck Grenzallee unterquerten. Vorbei am Britzer Hafen fuhren wir bis kurz vor die Schleuse Neukölln, wo wir das fast fertige Estrel-Hochhaus sehen konnten. Nach einer Wende ging es wieder vorbei am Britzer Hafen hinein in den Teltowkanal Richtung Tempelhof. Hier unterquerten wir die Buschkrugallee, den Britzer Damm, den Tempelhofer Weg sowie die Autobahnauffahrt Gradestraße; alles Straßen, die man sonst eigentlich aus einer höheren Perspektive kennt. Nach einer erneuten Wende ging es auf dem Teltowkanal zurück Richtung Südwesten an der Bezirksgrenze von Neukölln und Treptow entlang der BAB 113 vorbei an Britz, wo wir auch die Neue und dann die Alte Späthbrücke unterquerten. Am Ende des Teltowkanals fuhren wir vorbei an Rudow in die Dahme und dann spreeabwärts durch Köpenick an der Altstadt vorbei und hinein in die Spree, die uns durch Schöneweide bis zurück zu unserem Ausgangspunkt brachte.
Nach über drei Stunden und herrlichem Sonnenwetter ging unsere Bootsfahrt zu Ende und wir dankten Horst für den beschaulichen Ausflug mit ungewohnten Perspektiven auf Britz und die nahe Umgebung.
Mit dem Ausbooten öffnete der Himmel seine Schleusen und es ergoss sich ein Gewitterregen, sodass wir alle schleunigst Unterschlupf suchen mussten. Das haben wir zeitlich aber gut hinbekommen.
Andreas Schmidt