Muslimischer Friedhof

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In Berlin sterben jährlich ungefähr 1.000 Muslime, die zumeist in ihren Heimatländern bestattet werden. Immer mehr jedoch wollen hier in der Stadt nahe der Familie beigesetzt werden.
Auf dem Garnisonfriedhof liegen aktuell 1.500 Menschen begraben und der Platz wird knapp. So kam bereits im Jahr 2012 die Idee auf, den Friedhof auf das Tempelhofer Feld zu erweitern, um zunächst Platz für 500 Gräber zu schaffen.
Diese Pläne scheinen nun nach dem Volksentscheid verworfen zu werden. Zu viel spricht gegen eine Erweiterung. Nach dem THF 100-Gesetz ist eine Einzäunung nicht gestattet. Das ist nicht im Sinne der muslimischen Gemeinde. Aus hygienischen Gründen soll eine Umrandung mit einer Mauer verhindern, dass dort Hunde wildern. Hinzu kommt, dass das Gebiet viel kleiner ist, als es von der Politik versprochen wurde. Lediglich für 100 Bestattungen reicht der Platz. Nicht berücksichtigt wurde außerdem, dass der Standort des KZs, wo bis vor Kurzem Ausgrabungen stattfanden, möglicherweise als Bodendenkmal vorgesehen ist.
Offen ist die Sehetlik-Gemeinde gegenüber Beerdigungen auf konfessionellen Friedhöfen, sofern der muslimische Ritus respektiert wird. Von kirchlicher Seite gibt es keine Einwände, sofern die Friedhofsverwaltungen miteinander kooperieren.

ro