Umbau im Niemandsland

Tasmania startet in die zweite Saisonhälfte

Vor dem Beginn des zweiten Halbjahrs in der NOFV-Oberliga Nord muss man konstatieren, dass es beim »SV Tasmania« abseits des Platzes wohl weiterhin spannender zugeht als auf dem grünen Rasen.

Auch im Testspiel geht‘s zur Sache. Foto: Hagen Nickelé

Nach einigen Veränderungen im Kader vor der laufenden Saison schieden im weiteren Verlauf des vergangenen Jahres ja bereits der zweite Vorsitzende Hussein Ahmad sowie der sportliche Leiter Elvir Cocaj aus ihrem jeweiligen Amt aus. Danach entschied sich Assistenztrainer Tobias Göth, noch einmal selbst bei »Blau-Weiß 90« aktiv zu spielen – und es kam zur Trennung von Chefcoach Damir Bektic.
Die gemeinsame Analyse des ersten Halbjahrs hatte ergeben, dass die Leistungen angesichts der Qualität des Kaders  einfach zu sehr geschwankt hätten. Umgehend meldeten sich andere Übungsleiter für die Nachfolge, doch sie konnten die Vereinsspitze um den Vorsitzenden Almir Numic nicht wirklich überzeugen. So griff man schon wie zuvor bei Bektic auf die viel zitierte »interne Lösung« zurück: Dem letzten verbliebenen Co-Trainer Onur Yesilli wurden die Geschicke des Teams anvertraut. Der 28-Jährige ist dabei nur unwesentlich älter als sein Vorgänger und erhielt nun seinerseits extern einen Assistenten zur Bewältigung der Aufgaben.
Sportlich liegen die Neuköllner auf Platz 7 jenseits von Aufstiegs­ambitionen oder Abstiegsangst. Mannschaften in solchen Situationen neigen dadurch allerdings oft zum Spannungsverlust und kommen so bisweilen doch noch in Nöte. »Die Jungs haben aber genug Feuer und sind motiviert«, ist der neue Cheftrainer überzeugt.
Verbesserungsmöglichkeiten für das zweite Halbjahr hat Yesilli bereits ausgemacht und arbeitete in der Vorbereitung daran: »Wir wollen unsere fußballerischen Fähigkeiten besser zur Geltung bringen und defensiv stabiler sein.« Mit dieser Formel sollen sich dann konstant gute Leistungen und natürlich auch Ergebnisse einstellen.
Von den ersten Früchten dieser Arbeit kann man sich dabei im Februar gleich dreimal im Werner-Seelenbinder-Sportpark überzeugen: Hier geht es zum Auftakt am 3. Februar gegen »Dynamo Schwerin«, dann empfängt man »Optik Rathenow« (11.02.) und den Aufstiegsaspiranten »Lichtenberg 47« (25.02.).
Spannend bleibt es aber ebenso abseits des Rasens: Neben den laufenden Bauarbeiten am Funktionsgebäude sollen im Frühjahr auch im Außenbereich Maßnahmen zur Regionalligatauglichkeit des Stadions beginnen. Dazu kann man Anfang April das erste Spiel unter Flutlicht anbieten, die Anlage wird Anfang März installiert – in diesem Fall allerdings auf eigene Kosten …

Hagen Nickelé