Bundestag kommt zu »Shehrazad«

Verbindung von Spielgruppe und politischen Gesprächen

Nachdem uns André Schulze (Grüne), Anne Roever (SPD) und Karin Korte (SPD) besucht hatten, konnten wir nun auch Hakan Demir (SPD) als ersten Bundestagsabgeordneten am 6. Oktober begrüßen.

Hoher Besuch.     Foto: Giesela Fahlbusch

Da der Erhalt des »Shehrazad« am Standort in der Roseggerstraße 9 ab 2026 ungewiss ist, und wir dadurch langfristig Angebots­einschränkungen befürchten, liegt es uns Eltern am Herzen, Politikerinnen und Politiker unsere Gemeinschaft im »Shehrazad« erleben zu lassen und ihnen zu verdeutlichen, warum Familienzentren so wichtig für uns sind, und wie sehr wir die Begleitung durch die Sozialarbeiterinnen und Kursleiterinnen im »Shehrazad« schätzen.
Aktuelle Fragen der Neuköllner und Berliner Politik besprachen wir auf dem großen Spielteppich zwischen Kletterdreieck und Spieltunnel. Während dessen krabbelten und spielten unsere Kleinkinder um uns herum. In unserem Alltag mit Babys und Kleinkindern sind die Möglichkeiten, politische Veranstaltungen zu besuchen, meist begrenzt. Die Verbindung aus Spielgruppe und politischen Gesprächen, die wir im »Shehrazad« nun schon zum vierten Mal umsetzen konnten, ist somit eine willkommene Abwechslung und ermög­licht uns Eltern politische Teilhabe. So erhielten wir sehr viel Wissen über den Berliner und Neuköllner Haushalt und in welchem Ausschuss zunächst verhandelt wird. Hakan hat uns ermutigt, mit noch mehr Politikerinnen und Politikern Kontakt aufzunehmen.
In einem Punkt waren wir uns mit Hakan ganz besonders einig: Dass die Gelder für den sozialen Bereich im Berliner Haushalt 2024/2025 im Vergleich zum vorangegangen Haushalt nicht nur nicht gekürzt werden dürften, sondern sogar erhöht werden müssen. Denn zum Einen war der soziale Bereich nie bedarfsgerecht ausfinanziert und zum Zweiten werden Träger von sozialen Einrichtungen und Projekten bei gleichbleibender Finanzierung aufgrund der aktuellen Inflation und steigender Löhne in 2025/26 weniger Personalstunden, Angebote und Materialien finanzieren können. Hakan schlägt dafür vor, dass die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse zu Gunsten des sozialen Bereichs zeitweise ausgesetzt wird.
Für uns Eltern war dies ein besonders schöner Tag im »Shehrazad«, da wir erleben konnten, wie Hakan als Vertreter des Bundestags Interesse an unseren Bedarfen zeigt und uns in unserer Elternrolle wertschätzt. Wir wollen in Kontakt bleiben und liebäugeln beidseitig mit der Idee eines kleinkindgerechten Gruppenbesuchs bei Hakan im Bundestag im Jahr 2024.

Giesela Fahlbusch