Buntes Programm für Besuch aus Anderlecht

Neukölln vertieft Städtepartnerschaft

Die Städtepartnerschaft zwischen Neukölln und dem belgischen Anderlecht bei Brüssel gibt es bereits seit 1955. Die Idee dahinter: Ehemalige Kriegsteilnehmer sollten sich zur Versöhnung und Verständigung treffen und austauschen.

Anäis Marie, Antonella Roosbeek, Julien Milquet in der Bootshalle der »Rudergesellchaft Wiking«.       Foto: mr

Über die Jahre war der Kontakt allerdings eingeschlafen. Erst 2021 wurde der Kontakt zur Stadtverwaltung in Anderlecht wieder aufgenommen, und in der Folgezeit gab es Video­konferenzen und sogar einen Beitrag zum Jubiläums-Buch der »Freunde Neuköllns«.
Für eine weitere Vertiefung der Kontakte sorgte jetzt der Besuch einer Delegation aus der Anderlechter Stadtverwaltung. Vom 12. bis 14. Juli informierten sich Julien Milquet, der, ähnlich einem Berliner Stadtrat, für Internationale Solidarität, Sport und sozialen Zusammenhalt zuständig ist, mit seinen Mitarbeiterinnen Anäis Marie und Antonella Roosbeek über das Leben und die Politik in Neukölln. Dafür hatten die »Freunde Neuköllns« ein umfangreiches Besuchsprogramm zusammengestellt, das den Gästen einen Einblick in die Vielfalt des Bezirkes vermittelte. Neben einem Empfang durch den Stellvertretenden Bürgermeister Gerrit Kringel im Rathaus gehörten dazu Gespräche mit den Stadtteilmüttern, ein Besuch beim Quartiersmanagement Richardplatz, das seine Arbeit vorstellte sowie eine Führung durch das Nachbarschaftshaus am Körnerpark. Hinzu kam eine Besichtigung der beiden kommunalen Galerien.
Abends luden die »Freunde Neuköllns« zu einem Empfang im Bootshaus der »Rudergesellschaft Wiking«, zu dem auch Vertreter der »Schwimm-Gemeinschaft Neukölln« und des Fußball-Vereins »BSV Grün-Weiß Neukölln« geladen waren. Matthias Herrmann, der erste Vorsitzende der Rudergesellschaft, führte durch die Räumlichkeiten und machte die Gäste mit der Geschichte der Rudergesellschaft bekannt.
Nach dem Besuch auf dem Gutshof Britz mit Schloss und Musikschule am folgenden Tag ging es noch in den Britzer Garten mit dem Freilandlabor, bevor die Delegation mit einer Flasche Britzer Wein im Gepäck und jeder Menge Eindrücke und Kontakte für künftige Begegnungen wieder nach Hause zurückkehrte.

mr