Bretter, die das Feld durchkreuzen

Selene Raible trifft Skater, Longboarder und Windskater auf dem Tempelhofer Feld

Auf dem Tempelhofer Feld findet man sie nun schon seit knapp vier Jahren: die Skater, Longboarder und Windskater Berlins. Doch für normale Feldbesucher ist es oft ein Rätsel, wer was wie macht. Skaten dürfte heutzutage für jeden ein Begriff sein, doch hier gibt es viele Variationen in Sachen Board, Fahrstil und Technik. Allgemein gibt es zwei verschiedene Boards, zwischen denen man wählen kann: das normale Skateboard und das Longboard, das, wie der Name schon sagt, um einiges länger ist als das Skateboard.
Mit dem Longboard kann man zum Beispiel lange Strecken viel schneller und entspann­ter fahren als mit dem Skateboard. Dafür ist das Skateboard mit seinem geringen Gewicht viel besser für Tricks geeignet. Das Longboard stellt auch die wichtige Grundlage für die Windskater dar, denn darauf wird das Segel befestigt. Mit den großen Windsegeln fahren die Windskater mit bis zu 70 km/h über die Rollbahnen.

Feldhase bordet

Nur Fliegen ist schöner.                                      Foto: Sven Norman Bommes

Einer von ihnen ist Karl-Johann Richter. Seit der Eröffnung des Tempelhofer Feldes geht er hier regelmäßig Windskaten. Doch ein Neuling auf dem Gebiet des Skatens ist »Kalle« Richter keinesfalls. Er skatet bereits seit den 80er Jahren, war zehn Mal Norddeutscher Meister, einmal Vize-Europameister, nahm bereits mehrere Male am Worldcup teil und geht leidenschaftlich gerne Windsurfen.
Dennoch ist er der Ansicht, dass man für das Windskaten nicht unbedingt Windsurfen können muss. Ein bisschen Skateerfahrung braucht es aber schon, denn ein Sturz auf den Asphalt ist nicht ungefährlich.
Normale Schoner, wie zum Beispiel vom Inlineskaten, reichen hierfür nicht.  Es braucht schon größere und bessere Schoner, um sicher fahren zu können. Das Wichtigste ist, immer nach vorne zu schauen und sich nicht ablenken zu lassen, denn sonst passiert schnell ein Unfall. »Eigentlich ist es nicht sehr schwer zu lernen«, meint Kalle Richter, »und wenn man es erst einmal kann, ist es sehr praktisch, um für das Windsurfen zu üben, unterschiedliche Manöver zu fahren und zu entspannen«.