Neukölln würdigt die Kunst

Neuköllner Kunstpreis vergeben

Mehr als 180 Künstler haben sich in diesem Jahr um den begehrten »Neuköllner Kunstpreis« beworben. Sieben von ihnen wurden von einer fünfköpfigen Fachjury für den mit insgesamt 6.000 Euro dotierten Kunstpreis nominiert. Zudem wird ein Sonderpreis des landeseigenen Wohnungsunternehmens »Stadt und Land« in Form eines Ankaufs vergeben. Am 3. Februar wurden die Nominierten mit ihren Arbeiten im Heimathafen Neukölln vorgestellt und die drei ausgewählten Preisträgerinnen verkündet.

Erster Preis.  Foto: mr

Mit diesem nun bereits zum siebten Mal vergebenen Preis würdigt der Fachbereich Kultur in Kooperation mit dem »Kulturnetzwerk Neukölln e.V.« und der »Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH« die Arbeit von Kunstschaffenden, die ihren Wohnsitz oder Atelierstandort in Neukölln haben. Neukölln engagiere sich für Kunst im öffentlichen Raum, wolle Kunst in allen Facetten fördern und Künstlern die Möglichkeit geben, sich zu zeigen, sagte Kulturstadträtin Karin Korte in ihrer Begrüßungsansprache.
Siegerin des Wettbewerbs und damit Gewinnerin von 3.000 Euro wurde Katharina Reich mit ihrer Installation »Depot 2022-2023«, ein, wie die Jury befand, »persönliches Statement zur aktuellen politischen Situation«. Mit der neuen Zusammensetzung von Alltagsgegenständen lege sie die Schrecken von Krieg, Militarismus und Totalitarismus bloß.
Der mit 2.000 Euro dotierte zweite Preis ging an Silvia Noronha mit ihrer Installation »Shifting Geologies«, eine »offene, begehbare Präsentation der künstlich geschaffenen Artefakte des Anthropozäns«, die die negativen Folgen des menschlichen Eingriffs in die Natur seziert und ausstellt.
Über den dritten Preis und 1.000 Euro konnte sich Sarah Wohler freuen. Ihre Installation »Retreat (inaccessible modular shelters)« sei eine spielerische Metapher auf die Instabilität und Fragilität der menschlichen Existenz.
Der Zusatzpreis der »Stadt und Land Wohnungsbauten-Gesellschaft mbH« ging an Antje Taubert. Ihr Gemälde »Barockisierende Abweichung« wird künftig seinen Platz in der Konzernzentrale des Unternehmens in Neukölln finden.

mr
Die Arbeiten aller Nominierten sind noch bis zum 16. April in der »Galerie im Saalbau« zu sehen.