»Nicht nur mein Problem!«

Stadtteilkonferenz sucht Ideen zur Entwicklung der Gropiusstadt

»Wie geht es Ihnen in der Gropiusstadt? Was fehlt, was stört?« Über diese Fragen diskutierten am 21. Oktober im Gemeinschaftshaus in der Gropiusstadt die Teilnehmer einer Stadteilkonferenz.

Wünsch dir was und Kritik.   Foto: mr

»In einer solchen Großsiedlung leben die unterschiedlichsten Menschen, da kommt es schon mal zu Missverständnissen«, sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel in seinem Grußwort und rief dazu auf, miteinander zu reden. Er wies darauf hin, dass sich in den letzten zehn Jahren in der Gropiusstadt vieles zum Positiven verändert habe. Das betreffe beispielsweise die Grünanlagen, die auch zum großen Teil respektiert würden.
Anschließend stellten Julia Pankratyeva von »ImPULS e.V.«, Selma Tuzlali und Thorsten Vorberg-Begrich vom Quartiersmanagement Gropiusstadt-Nord sowie Juana Schulze von der »Stadtteilkoordination in der Gropiusstadt« die Ergebnisse des Projekts »Nicht nur mein Problem!« vor, das sie gemeinsam mit der Berliner Landeszentrale für politische Bildung durchgeführt haben.
Dazu hatten sie die Anwohner nach ihren Bedürfnissen, Wünschen und Ideen befragt. Die Ergebnisse sollen als Grundlage dienen für Maßnahmen und Entscheidungen der Bezirkspolitik.
Das Ziel dabei ist, die Bewohner zu beteiligen und sie zu animieren, ihr eigenes Wohn- und Arbeitsumfeld mitzugestalten und weiterzuentwickeln, indem sie gemeinsam Lösungen erarbeiten und Ideen einbringen.
Dabei stellte sich heraus, dass die Bürger unzufrieden sind mit der Ausgestaltung und der Ausstattung des öffentlichen Raums. So wurden zum Beispiel mehr Bänke gewünscht. Viele Personen in der Gropiusstadt denken, es gebe zu wenige Sportangebote und zu wenige Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Leute, auch weil es zu wenige Informationen darüber gibt. Schockierend sei auch gewesen, dass immer wieder übereinander geschimpft wurde und dabei rassistische Äußerungen fielen.
Die Ergebnisse der Befragungen wurden in drei Arbeitsgruppen zu den Themenfeldern »Öffentlicher Raum«, »Fehlende Angebote und Informationsfluss« und »Miteinander und Diskriminierung« diskutiert. Dabei mischten sich auch einige Politiker aus dem Bezirk und dem Abgeordnetenhaus unters Volk, um die Anregungen aus der Gropiusstadt für ihre politische Arbeit mitzunehmen.
Leider wurden die Ergebnisse dieser Diskussionen nicht mehr zusammengefasst. Die Versammlung löste sich in plaudernde Grüppchen auf.

mr