Tempelhofer Feld ge-wollt

Ein Tag rund um die tierischen Rasenmäher

Wolle, genauer gesagt, Schafswolle, war das Thema des vorletzten August-Sonntags auf dem Tempelhofer Feld.
Bettina Jarasch eröffnete den 2. Schafstag auf dem Feld und wies darauf hin, dass seit 2019 Skudden-Schafe während eines fünfjährigen Projektes eine Fläche in der Schutzzone der Feldlerchen beweiden. Dies solle Aufschluss geben, ob und wie sich die Flächenbedingungen positiv verändern und die Artenvielfalt gestärkt wird.

Guten Appetit.    Foto: thf100

Sie betonte in ihrer Rede, wie wichtig das Tempelhofer Feld für das Berliner Stadtklima und als Naturerfahrungsraum ist.
Die kleinen und gro­ßen Besucher hatten ihre Freude beim Basteln in der Woll-Werkstatt, beim Schaf-Memory und den Kremserfahrten übers Tempelhofer Feld zu den 80 Schäfchen in ihren Beweidungsflächen. Des Weiteren wurde an etlichen Ständen Spinnen und Filzen gezeigt und erklärt, dass Schaf-Pellets zum Blumendüngen supergut geeignet sind.
Nachmittags fand sich eine interessante Gesprächsrunde zusammen, die die vielfältige Verwendung der Schafswolle aufzeigte. Aus ihr kann unterschiedlichste Kleidung ebenso wie Material zur Hausdämmung und vieles mehr hergestellt werden.
Die Teilnehmer waren Dagmar Rehse (Weberin), Folke Köbberling (Prof. für Architekturbezogene Kunst), Marco Scheel (Nordwolle Rügen), Christoph Behling (Wollexperte), Frank Wasem (Feldschäfer, Landwirtschaftsmeister in Brandenburg), Verena Schönhart (SenUMVK), Magarete Heitmüller, Mareike Witt (100%THF) und Niels Rickert vom Allmende-Kontor.
Die gemeinsame Organisation des Schaftags hatten die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK), die »Grün Berlin GmbH«, das »Allmende-Kontor«, die Vereine »THF100%« und »Haus 104«, sowie die Feldkoordination (FeKo) gewuppt. Die FeKo fasste die Gelegenheit gleich beim Schopfe und beantwortete die Fragen vieler Interessierter zu den bevorstehenden Wahlen zur FeKo am 13.10.2022.
Ein schafgerechtes Musikprogramm ertönte von Lizzy Sounders und den Ohrpiraten und zum Abschluss von einem Pankower Chor. Nun freuen sich alle auf den 3. Schaftag im nächsten Jahr.

bs