Der Ursprung des Lebens ist Kunst
Im Rahmen von »48 Stunden Neukölln« wurden drei bemerkenswerte Ausstellungen im Atelierformat eröffnet, durch den »Kunstverein Neukölln«, in der »Pequod Books« und im »Atelier Corazón Verde«.
Alle drei Kunstangebote vereint die Betonung der Körperlichkeit und die Suche nach Antworten aus einer bedrängenden Situation.
»Die Ausstellung »Rescue Rituals« versammelt Arbeiten aus den Bereichen Video, Fotografie und Zeichnung, die mit besonderen rituellen Handlungen unter Einsatz des eigenen Körpers verbunden sind,« heißt es treffend in der Ankündigung des »Kunstvereins Neukölln«. Barbara Caveng präsentiert ausgewählte Fotografien ihrer Serie »daily wounds«. Sie umhüllt sich bis zum Kopf mit selbst getragen Strumpfhosen, in die sie rote Fäden eingenäht hat. Saskia Wendland ist mit ihren sehr großen Kreisen »Enter While Circling« zu sehen, mit roten Kreisen auf großem Papier, die sie wiederholt durch den kompletten Einsatz ihrer Armlänge gemalt hat. Simone Zaugg ließ sich in einen Bunker einschließen und hat daraus per Video eine akustische und visuelle Spur kreiert, genannt »Lullabies for a Bunker«.
Alvaro Sendra Conzales, Inhaber der »Pequod Books«, zeigt sehr figürliche Bilder, die Menschen in Augenblicken darstellen, die zunächst alltäglich wirken. Doch er schaut dabei über die Erde, über die Menschen hinaus ins Universum, das unvergänglicher bleibt als die Welt, in der Menschen leben.
Jennifer Jennsel und Willi Büsing stellen in ihrem »Atelier Corazón Verde« Malereien zu »Ritualen des Lebens« aus. Im Mittelpunkt steht das Bild »Nova«, vom mexikanisch-deutschen Ehepaar gemeinsam gemalt. Trotz aller widrigen globalen Umstände, die Antwort auf der Suche zum Ursprung des Lebens ist Kunst.
th
Die Ausstellung lauft bis 7. August
Kunstverein Neukölln e.V., Mainzer Straße 42, www.kunstverein-neukoelln.de
Pequod Books, Selchower Str. 33,
werktags ab 13.00 Uhr
Atelier Corazón Verde, www.willi-buesing.de