Der »Leuchtturm« zu Neukölln

Kooperation von »Sport-Club Lebenshilfe« und »SV Tasmania«

Die 1. Herrenmannschaft des »SV Tasmania« ist gerade erst am letzten Wochenende im Januar gegen »Chemie Leipzig« (Ergebnis: 0:1) in das zweite Halbjahr der Regionalliga Nord­ost gestartet. In diesem Monat stehen dabei noch Heimspiele gegen »Lichtenberg 47« (02.02.), »BFC Dynamo« (11.02.), und »Carl Zeiss Jena« (27.02.) auf dem Programm. Austragen müssen die Neuköllner diese jedoch weiterhin im Stadion Lichterfelde, da sich beim Umbau im heimischen »Werner-Seelenbinder-Sportpark« noch nichts getan hat.

Spaß an gelebter Inklusion bei allen Beteiligten       .Foto: SCL

Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten: So arbeitet Tasmania abseits des Leistungs- und ambitionierten Freizeitsports im Herren- und Jugendbereich nun auch am Aufbau einer Fußballgruppe mit inklusivem Hintergrund. Schon Ende Oktober nahm ein gemeinsam mit dem »SCL Sport-Club Lebenshilfe Berlin« (SCL) aufgestelltes Team am Fußball-Freunde-Cup (Schirmherrin: Sepp-Herberger-Stiftung des DFB) teil. Das Turnier wurde vom Berliner Fußball-Verband (BFV) mitorganisiert und von »Hertha BSC« ausgerichtet. Der SCL konnte hier durch die Erfahrung aus über 25 Jahren als eigenständiger Verein (aktuell mehr als 60 Sport- und Reisegruppen) dem »SV Tasmania« behilflich sein. Praktisch: Der SCL hat seinen Sitz in Neukölln unweit des bereits erwähnten »Werner-Seelenbinder-Sportparks«. Die Teilnahme am Fußball-Freunde-Cup mit einem zusammen aufgestellten Team – übrigens einem der wenigen, in dem wirklich Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam dem Ball nachjagten – war für eine Premiere somit schon ein großer Erfolg.
Doch das gemeinsame Projekt soll keine Eintagsfliege gewesen sein, sondern im Rahmen des vom SCL initiierten Projekts mit dem Titel »NEUKlusion« nach Möglichkeit weiter ausgebaut werden. Das hat sich nicht weniger als den »Auf- und Ausbau einer inklusiven Sportlandschaft in Neukölln« (sowie die Einbeziehung weiterer Bezirke) zum Ziel gesetzt. Auch Bezirksbürgermeister Martin Hikel zeigt großes Interesse an einer Förderung des Projekts. So könnte im Zusammenspiel von Politik, SCL und »SV Tasmania« eine längerfristige Initiative entstehen, die im besten Fall ein Neuköllner »Leuchtturmprojekt« für inklusiven Fußball beziehungsweise Sport werden soll – mit Vorbildfunktion für die ganze Stadt Berlin und darüber hinaus.

Hagen Nickelé