Solidarität mit Wohnungslosen

Kaffeewette und Christmasbiker für Wärme und Obdach

Auch in diesem Jahr hieß es wieder: Bezirksbürgermeister Martin Hikel wettet für die Kältehilfe gegen Supermarktbetreiber Michael Lind. Ziel der Wette ist es, die Neuköllner Einrichtungen der Kältehilfe zu unterstützen, die wohnungslosen Menschen Schlafplätze, warme Mahlzeiten und Waschmöglichkeiten bieten. Für je 100 Packungen Kaffee, die von den Neuköllnern gespendet wurden, versprach Lind, seinerseits 200 Euro Geldspende obendrauf zu legen. Am Ende standen 521 Päckchen Kaffee im Foyer des Rathauses, die zusammen mit vielen anderen Spenden an die Einrichtungen der Kältehilfe gebracht werden. »Einmal mehr hat Neukölln wahre Größe und Solidarität gezeigt«, freute sich Martin Hikel.

Kaffee gegen Kälte.    Foto: mr

Nach der Wette hätte Lind mindestens 1.000 Euro spenden müssen. Er hat aber noch draufgelegt und gab insgesamt 2.500 Euro. Die Wette solle eine nachhaltige Aktion sein, um die Aufmerksamkeit auf die wichtige Arbeit der Kältehilfe zu lenken, begründete Michael Lind sein Engagement.
Jedes Jahr am Samstag vor dem 3. Advent schmücken Mitglieder des gemeinnützigen Vereins »Santa Claus on Road« ihre Motorräder, Roller und Quads mit Tannengrün, Engelshaar und Lichterketten, verkleiden sich als Weihnachtsmänner, Rentiere und Engel und rollen als »Christmas Biker« durch die Stadt, um jene zu unterstützen, die sonst häufig vergessen werden.
Sie wollen mit diesem Spektakel der Öffentlichkeit bewusst machen, dass es nicht allen Menschen gut geht und gegen Armut etwas unternommen werden kann.

Weihnachtsmänner auf heißen Schlitten.   Foto: mr

In diesem Jahr machten sie auf ihrer Tour auch bei der Neuköllner Notübernachtungsstelle für Frauen, »Evas Obdach« in der Fuldastraße 9 halt und verwandelten die Straße in ein Lichtermeer. Im Gepäck hatten sie zuvor gesammelte Spenden, sowohl finanzielle als auch Sachspenden.
»Evas Obdach« ist eine ganzjährige Notunterkunft für bis zu 30 obdachlose Frauen, die vom Sozialdienst Katholischer Frauen betrieben wird. Frauen können hier zudem Wäsche waschen, duschen und erhalten eine warme Mahlzeit. »Eine einmalige Aktion, die Aufmerksamkeit auf sich zieht und im Wortsinne Wärme spendet«, bedankte sich Bezirksbürgermeister Martin Hikel bei der Bikertruppe. mr