Schwabylon

Asterix mit Herz und Schnauze

»Habt ihrn Ding anne Glocke? Wat warn dit füa ne Aktion grade?« Als waschechtem Berliner – und Neuköllner sowieso – ist der Dialekt unserer eingeborenen Vorfahren zwar nicht mehr allgegenwärtig, dennoch weit verbreitet.
In einem Goscinny-Uderzo-Werk, sprich: Asterix-Band, vermutet niemand auf Anhieb eine Mundart. Nun denn, liebe Leser, »Schwabylon Berlin« ist der »Asterix berlinert« Band 3. Dank Martin »Gotti« Gottschild raufen sich Asterix und Co mit Berliner Schnauze durch die Römischen Reihen.
Martin »Gotti« Gottschild, der aus den Medien bekannte Berliner – was sonst? – Dialektübersetzer, Musiker, Schauspieler und Comedian, hat sich mit dem 84. Band der Mundart-Reihe selbst übertroffen. Sollte ihn jemand nicht kennen, möge er in die wöchentliche Action-Lesung bei Radio Eins reinhören. Diese vollbringt er mit seinem Kollegen Sven van Thom als Comedy-Duo »Tiere streicheln Menschen«. Außerdem ist er als Vater und Stimme des »Sandmann für Erwachsene« bekannt.
Nach fast 20 Jahren berlinern Asterix und seine Freunde nun wieder und sorgen für Begeisterung, nicht nur bei Berlinern, sondern auch bei Zugezogenen, Touristen und Babyloniern.
Auf der letzten Seite des Bandes gibt es ein Glossar für »Berlinerisch«, so lernt sich der Dialekt der Hauptstadt wie von selbst.
Und wie immer lassen sich politisch wunderbare Vergleiche zur aktuellen Zeit ziehen:
»Wia befindn uns im Jahre fuffzich voa Kris Kross. Janz Galljen is vonne Röma besetzt… Janz Galljen? Hättste jerne.«

bs
»Asterix – Mundart Berlinerisch III: Schwabylon Berlin« (Egmont Comic Collection, €14,00, ISBN: 978-3-7704-0102-4) seit 5. Mai im Handel und unter www.egmont-shop.de.