»Britzer Garten 2030«

Oase wird behutsam modernisiert

Idyll an der Britzer Seelandschaft.     Foto: mr

Raum für Spiel, Bewegung und Erholung inmitten einer bunten Pflanzenvielfalt bietet der Britzer Garten, die grüne Oase im Süden Neuköllns, seit seiner Eröffnung im Rahmen der Bundesgartenschau 1985. Die große Beliebtheit des Parks und die intensive Nutzung haben jedoch Spuren hinterlassen, und manches im Bereich der Infrastruktur ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. So müssen sanitäre Einrichtungen instandgesetzt und barrierefrei umgerüstet werden. Auch die Wege entsprechen vielfach nicht mehr den heutigen Anforderungen an Barrierefreiheit.
65 Prozent der Besucher gehören der Altersgruppe 50+ an. Um deren Bedürfnissen gerecht zu werden, gleichzeitig aber auch den Park für jüngere Nutzer attraktiv zu gestalten, sollen in den kommenden Jahren schrittweise einzelne Bereiche des Parks auf Basis des Entwicklungskonzeptes »Britzer Garten 2030« behutsam weiterentwickelt und umgebaut werden. Vor­aussetzung dafür: Das Land Berlin stellt entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung.
Bei einer digitalen Informationsveranstaltung am 20. April wurde das Konzept vorgestellt und den rund 80 Teilnehmern die Gelegenheit gegeben, eigene Ideen, Anregungen und Wünsche einzubringen.
Zwischen den Eingängen und der Parkmitte sind Angebote zu verschiedenen Themenschwerpunkten wie Spiel und Sport, Ernährung und Gesundheit oder Gartenkunst und Natur vorgesehen. Angedacht sind dabei neue Sport- und Spielangebote für jedes Fitnesslevel, um die bestehenden Spielplätze zu entlasten. Des weiteren sind Bildungsangebote zu Ernährung und nachhaltiger Produktion von Lebensmitteln oder Orte für Kunst in der Natur durch Themengärten oder Schaugärten geplant.
Auch die Eingänge sollen umgestaltet werden.Durch Fahrradabstellplätze und möglicherweise auch Ladestationen für E-Bikes soll eine verbesserte Infrastruktur auch für Radfahrer geschaffen werden.
Zudem soll die Anbindung des Parks insgesamt an das bestehende Rad- und Fußwegenetz verbessert und auch die Erreichbarkeit durch den öffentlichen Nahverkehr in den Blick genommen werden.
Am Eingang Massiner Weg soll auch der Außenbereich mit dem Roetepfuhl zu einem einladenden Eingangsbereich aufgewertet werden.
Einig waren sich die Teilnehmer, dass der Charakter des Parks als Ort der Erholung und relativer Ruhe erhalten bleiben müsse. Eine »Eventisierung« wurde überwiegend abgelehnt.
Bis zum 15. Mai kann auf der Website mein.berlin.de/projekte/britzer-garten-2030 das Konzept kommentiert und eigene Vorschläge eingebracht werden.

mr