Archiv der Kategorie: Allgemeines

Selbstverständnis der Kiez und Kneipe

Wir müssen nicht alles

Mit der aktuellen Ausgabe der Kiez und Kneipe Neukölln wird ausgewähl­ten Parteien Platz eingeräumt, um sich selbst darzustellen. Wir haben pro Wahlkreis acht Fragen an die Kandidaten für die Abgeordnetenhauswahl gesendet, von denen fünf beantwortet werden sollen. Während der folgenden Monate wird in jeder Ausgabe der Kiez und Kneipe den Kandidaten eines Wahlkreises Platz für eine Selbstdarstellung zur Verfügung gestellt. Befragt werden die Kandidaten von SPD, GRÜNEN, CDU, LINKEN und FDP. Diese Parteien haben wir bewusst ausgewählt. Selbstverständnis der Kiez und Kneipe weiterlesen

Das Kiez und Kneipe Wandel-Wappen

Kreativ und nicht offiziell

Jeden Monat erscheinen in Kreuzberg und Neukölln gedruckt die Lokalblätter Kiez und Kneipe. Nur den Titel haben beide gemeinsam, Jede Redaktion publiziert völlig eigenständig. Seit zehn Jahren hat die Neuköllner Ausgabe links vom Namenszug ein kleines Wappen. Treue Leser haben sicher längst bemerkt, dass sich das seit zwei Jahren nicht nur veränderte, sondern sich seitdem auch monatlich leicht wandelt.


Unser altes Wappen war natürlich angelehnt an das offizielle Neuköllner Bezirkswappen. Damals tauschten wir auf dem Wappenschild nur den Hussitenkelch gegen einen Bierkrug, den Brandenburger Adler gegen das tanzende Paar vom Denkmal auf dem Hermannplatz und ersetzten das Johanniterkreuz durch das offizielle Bezirkswappen. Das Kiez und Kneipe Wandel-Wappen weiterlesen

Zehn Jahre und keine Feier

Wir sind und bleiben hier für Sie und euch.     Foto: Mario Landsmann

Die Kiez und Kneipe jubiliert im Stillen

Vor zehn Jahren fing alles an. In Neukölln fuhren Immobilienmakler mit Wohnungssuchenden noch durch den Bezirk. Die konnten sich die Wohnung noch aussuchen. Auf dem Tempelhofer Feld war erst seit zwei Jahren der Flugverkehr eingestellt worden. Die Sanierungsarbeiten in der Karl-Marx-Straße begannen. Der Bürgermeister hieß noch Heinz Buschkowsky, der versuchte an dem Bezirk zu retten, was noch zu retten war. Es roch schon überall nach Veränderung.
Die Idee, eine Lokalzeitung zu gründen, wurde geboren. Eine kleine Gruppe von Neuköllnern, die in der Kiez und Kneipe Kreuzberger Ausgabe gelernt und gearbeitet haben, wollte ihre eigene Zeitung machen. Als kleine Schwester der Kiez und Kneipe Kreuzberg startete sie zu viert im November 2010 mit 16 Seiten und einer Auflage von 1.200 Exemplaren. Zehn Jahre und keine Feier weiterlesen

Neun Jahre und keine Langeweile

Die Kiez und Kneipe feiert wieder in Saus und Braus

Die Anfänge der Kiez und Kneipe im November 2010 waren mit einer Stärke von 16 Seiten und einer Auflage von 1200 Exemplaren eher bescheiden. Aber das Klima in Neukölln ließ uns hoffen, dass hier eine lokale Zeitung ihre Leserschaft finden würde. Und wir haben Recht behalten. Inzwischen hat sich unsere Auflage verdreifacht und die Seitenzahl ist auf 20 angewachsen. Darauf sind wir sehr stolz und insbesondere unseren Anzeigenkunden dankbar. Wir freuen uns über eine wachsende Stammleserschaft, die sich durch alle Generationen und sozialen Milieus erstreckt.
Die Redakteure, auch darauf sind wir stolz, sind jung bis alt und verdienen den Lebensunterhalt in ihren Jobs. Kiez und Kneipe ist ihnen ein Vergnügen, aber keine Einnahmequelle. Neun Jahre und keine Langeweile weiterlesen

Hundertmal Kiez und Kneipe

Die Redaktion stellt sich vor

Anlässlich der hundertsten Ausgabe der Kiez und Kneipe sollen die Leser erfahren, wer ihnen als Redakteur begegnen kann:
Felix: Chef vom Dienst und somit Eintreiber der redaktionellen Beiträge. Da lacht dann keiner mehr. Als begnadeter Grabenkämpfer im Technikdschungel garantiert er die Vorlage für den Druck. Heiße Diskussionen finden regelmäßig über die Anzahl der Zeichen statt. Da kann es schon mal zu einem Handel kommen, und die Redaktion verwandelt sich in einen Basar.
Marianne: Das Rechtschreibtalent liest die Schlusskorrektur. Alle Fehler, die sich dann in der Zeitung finden lassen, sind ihre Schuld. Angefangen hat sie als Haus- und Hoffotografin und weigerte sich, Texte zu schreiben. Das hat sich geändert. Inzwischen schreibt sie die historische Seite, die meisten Texte, macht die meisten Fotos und verteilt die meisten Zeitungen. Hundertmal Kiez und Kneipe weiterlesen

Kiez und Kneipe feiert im Sandmann

DAS KAPiTAL feiert auch

Die Anfänge der Kiez und Kneipe Neukölln waren mit 16 Seiten eher bescheiden. Aber das Klima in Neukölln ließ uns hoffen, dass eine lokale Zeitung ihre Leserschaft finden würde. Wir haben Recht behalten. Inzwischen ist die Zeitung 20 Seiten stark. Die Druckkosten und die Miete für die Redaktionsräume werden über Anzeigen finanziert. Darauf sind wir stolz und den Anzeigenkunden dankbar. Wir freuen uns über eine Stammleserschaft, die sich durch alle Generationen und sozialen Milieus zieht.
Mit Ihnen allen, den Lesern, den Anzeigenkunden und den Freunden der Kiez und Kneipe möchten wir am 10. November ab 19 Uhr unseren achten Geburtstag im »Sandmann« feiern. Für Essen ist gesorgt, Getränke müssen selbst bezahlt werden.
Ebenfalls am 10. November feiert DAS KAPiTAL seinen vierten Geburtstag. Der Inhaber Ismael Duà hat das Konzept mit seinem Kulturkiosk mit Kneipenbetrieb, in dem mit wissenschaftlicher Neugier Fragen gestellt werden, erfolgreich umgesetzt. Alle Freunde des KAPiTALS sind herzlich zum Ball eingeladen.

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Sandmann: Reuterstr. 7
DAS KAPiTAL: Karl-Marx-Platz 18

Abgesagte Veranstaltung

Was war geplant

Die Kiez und Kneipe Neukölln musste die Veranstaltung mit Andreas Wild, Bundestagskandidat der AfD Neukölln, absagen.
Für diesen Abend war das Thema Senioren, Renten, Mieten und Wohnungsbau geplant. Als Gesprächspartnerin des AfD-Kandidaten hatte sich Sylvia-Fee Wadehn bereit erklärt. Sie ist Geschäftsführerin des »MoRo Seniorenwohnanlagen e.V.« und politisch sehr aktiv.
Ganz bewusst hat die Kiez und Kneipe das »Schillers« als Veranstaltungsort gewählt. Dem Publikum sollte auf diese Art die Möglichkeit gegeben werden, das Programm der AfD kritisch zu hinterfragen, denn hier vermuteten wir die kritischen Geister. Diese Chance wurde vertan.

ro Abgesagte Veranstaltung weiterlesen

In eigener Sache

Absage des »Kneipengesprächs« mit AfD-Kandidat Andreas Wild am 16. Mai 2017

Die KIEZ UND KNEIPE Neukölln hat bereits zur Bundestagswahl 2013 ein eigenes Format entworfen, um mit den Neuköllner Bundestagskandidaten in einen kritischen Dialog zu treten – die »Kneipengespräche«. Jeder Kandidat war in eine Kneipe zum Gespräch mit einem Neuköllner Bürger eingeladen, die anwesenden Gäste konnten mit in die Diskussion eingreifen. Ausgewählt wurden die Parteien, die einen Sitz in der Bezirksverordnetenversammlung hatten. Auch für die anstehende Bundestagswahl war dieses Format wieder geplant.
Es fiel uns nicht leicht, auch die AfD zu einem solchen Gespräch einzuladen, aber unser demokratisches Verständnis und unsere journalistische Überzeugung, dass die Bundestagskandidaten der in die Bezirksverordnetenversammlung gewählten Parteien – CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, Die Linke, FDP und AfD – zu Wort kommen und sich den Bürgern des Bezirks stellen sollten, bewegte uns zu diesem Schritt. Der AfD-Bundestagskandidat für Neukölln ist Andreas Wild, der in der Vergangenheit durch völkische und rassistische Parolen auffiel, von denen auch wir uns bekanntermaßen distanzieren.
Viele Neuköllner zeigten Interesse an der für den 16. Mai im »Schiller’s« geplanten Veranstaltung, einige hatten nachvollziehbare Bedenken, sie könne zu einer Propagandaveranstaltung missbraucht werden, wieder andere versuchten, sie ganz zu verhindern. Nachdem wir diverse Drohungen erhielten, die KIEZ UND KNEIPE Neukölln in ihrer wirtschaftlichen Existenz zu vernichten, einzelne Redaktionsmitglieder Androhungen bis hin zu körperlicher Gewalt ausgesetzt waren, und auch unsere Anzeigenkunden angehalten wurden, uns etwa durch Anzeigenboykott zur Absage der Veranstaltung zu bewegen, sehen wir uns gezwungen, die Veranstaltung abzusagen.
Leider, aber konsequenterweise hat dies zur Folge, dass auch alle weiteren mit den Bundestagskandidaten geplanten Gespräche sowie die geplante KIEZ UND KNEIPE-Sonderausgabe zur Wahl abgesagt werden müssen. Wir bedauern, dass demokratisches journalistisches Verhalten von einigen Menschen in Neukölln mit dem Argument des Schutzes der Demokratie, aber eben auch mit Mitteln der Einschüchterung und Gewaltandrohung verhindert werden.
Berlin Neukölln, 10. Mai 2017
Die Redaktion der KIEZ UND KNEIPE Neukölln

Neues in 2016

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Das dürfte nahezu alle Berliner treffen: Die BVG erhöht ihre Tarife. Betroffen sind auch mitreisende Fahrräder (plus zehn Cent). Besonders heftig trifft es die Stammkunden, die für ihre Jahreskarte 21 Euro mehr berappen müssen. Die Preise für einen Einzelfahrschein und die Vierfahrtenkarte bleiben gleich.
Eltern dürfen sich freuen oder bitter lächeln. Sie erhalten pro Kind und Monat zwei Euro mehr. Auch Bürger, die Anspruch auf Sozialleistungen haben, bekommen mehr. Fünf Euro erhalten Alleinstehende, Paare pro Person allerdings nur drei Euro. Neues in 2016 weiterlesen

Schuhkartonweihnachten

Missionierung per »Carepaket«

Alle Jahre wiederweihnachten_im_schuhkarton_2010_06_1 werden Schuhkartons mit Süßigkeiten, Spielzeug und Kleidung gepackt. »Weihnachten im Schuhkarton« heißt diese inzwischen allseits beliebte Charity Aktion des christlichen Vereins »Geschenke der Hoffnung«. Vielen Kindern wird damit sicherlich eine Freude bereitet. Was für uns ganz normale Alltagsgegenstände sind, ist für viele Familien in Osteuropa von unschätzbarem Wert, denn meist können sie sich selbst diese Dinge nicht leisten.
Schuhkartonweihnachten weiterlesen

Zum Geburtstag

Leserbrief von Felix Huby

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Felix Huby.                                                                    Foto: pr

Kiez und Kneipe habe ich vom Tag der Geburt bis jetzt zum vierten Geburtstag aus der Ferne beobachtet und ein wenig auch kritisch begleitet, was seine Gründe darin hat, dass Felix Hungerbühler, der Chef vom Dienst, mein Sohn ist und ich selbst über 20 Jahre Journalist war, bevor ich mich als Schriftsteller selbständig machte.
Durch die Lektüre der kleinen Zeitung wurde mir der Kiez, für den sie gemacht wird, erstaunlich vertraut, und ich lernte zu schätzen, wie wichtig ein solches Blatt für einen begrenzten städtischen Raum sein kann. Zum Geburtstag weiterlesen

Neue Nutzung für das Tempelhofer Feld

Der Weihnachtsmann verlagert seine Produktion nach Berlin 

Himmelpfort ist passé. Zukünftig können Weihnachtswünsche an die Rollbahn Süd, Freies Tempelhofer Feld, 12101 Berlin geschickt werden.
Bereits im Herbst wurde ein seltsames Flugobjekt gesichtet. Fliegende Rentiere mit einem Schlitten bewegten sich auf die Rollbahn Süd zu. Eindeutig wurde der Weihnachtsmann identifiziert.  Mehrere joggende Väter mit Kinderwagen, deren Brut im Geschwindigkeitsrausch über das Tempelhofer Feld gerollt wurde, legten gefährliche Bremsmanöver hin, um nicht mit dem landenden Flugobjekt zusammenzustoßen.

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Weihnachtsmann in Neukölln.                                                                                                                                Foto: mr

Die Wahl des neuen Produktionsgeländes des Weihnachtsmanns ist vernünftig. Die Chance auf Schnee, der nun mal zu Weihnachten gehört, ist in unserer Region gestiegen. Weihnachtsmann und seine produzierende Belegschaft mögen das. Ideale Herstellungsbedingungen gewährleisten mehr Geschenke. Das ist gut für Kinder, die immer mehr haben wollen. »Die Rentiere grasen in der Hasenheide. Dadurch fliegen sie höher, weiter und schöner«, so der Weihnachtsmann. Außerdem sei er dichter am aktuellen Geschehen. »Dies ist die einzige Hauptstadt der Welt, die ein solches Gelände hat. Schon lange habe ich nach einem Gebiet gesucht, wo ich aktuelle Entwicklungen mitbekomme und meine Artikel den modernen Bedürfnissen der Kinder anpassen kann.«

Die umliegenden Initiativen, die die Zukunft des Tempelhofer Feldes beeinflussen wollen, zeigten sich ausnahmsweise einig. »Wir begrüßen den Weihnachtsmann herzlich«, so der deren Sprecher. »Wir unterstützen die sinnvolle Nutzung der Hasenheide für die Rentiere und freuen uns auf viele Geschenke«.       oj

Lust und Last einer Zeitung

Die Kiez und Kneipe bewegt sich

Erstmals wurde die Oktoberausgabe per Lastenfahrrad ausgeliefert. Die Kiez und Kneipe verabschiedet sich pünktlich zu ihrem zweijährigen Jubiläum vom Auto.
Die Jungfernfahrt ermöglichte Pepe, Fahrraddesigner und Erbauer des Lastenfahrrads. 80 Kilogramm verkraftet der Anhänger, und das musste er auch, denn Papier ist schwer. Abgesehen von der sportlichen Leistung, das Gewicht durch Neukölln zu kutschieren, war es ein großes Vergnügen als unüberholbares Hindernis für Autofahrer durch die Sonnenallee und Karl-Marx-Straße zu radeln. Auch bei den Lieferstellen wurde das neue Gefährt mit großer Begeisterung aufgenommen.

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Neuer Standort, eher sportlich. Fotomontage: Wolfgang Schnell

Fahrrad und Anhänger wurden vom Quartiersmanagement im Richardkiez finanziert. Gegen eine Spende kann es sich jeder ausleihen, vorausgesetzt er tut etwas Gutes für den Richardkeiz. Das hat die Kiez und Kneipe getan und jede Menge Zeitungen dort verteilt.

Die Fahrt endete dann vor dem neuen Redaktionsbüro in der Schillerpromenade 31. Erstmals kann die Kiez und Kneipe nun Bürozeiten wahrnehmen und interessierte Leser empfangen und zwar Montags und Mittwoch bis Freitag 14:00 bis 18:00 Uhr.
Die Reise startete 2010 in den Redaktionräumen der Kiez und Kneipe in Kreuzberg. Hier wurde über ein Jahr die Neuköllner Ausgabe produziert. Am Richardplatz 8 fand die Zeitung dann neue Produktionsräume, aber eben nur für zwei Produktionswochenenden. Nach langem Suchen nach einem Büro in Nord-Neukölln hat die Redaktion in der Schillerpromenade  unerwartet ein Zuhause gefunden. Ein Ort, nicht nur zum Arbeiten, sondern auch zur Kommunikation.
Auch auf anderen Gebieten gab es Entwicklungen. So startete die Zeitung mit einer Auflage von 1.200 Exemplaren, aktuell sind es 2.100.
Die Anzahl der Redaktionsmitglieder steigerte sich von anfänglich sieben auf zwölf, die Anzahl der Seiten von zwölf auf 16. Die Gründungsmitglieder sind alle dabei geblieben, ein Ergebnis davon, dass die zahlreichen Konflikte, die eine lebendige Readaktion haben muss, erfolgreich ausgefochten wurden.
Die Redaktion konnte auf die Schnelle nicht ermitteln, wie viele Lokale sie vorgestellt hat, aber es waren eine Menge. Das entspricht der Entwicklung in Nord-Neukölln, das sich in rasantem Wandel befindet.
Die Vorstellung der Stadträte, die im Bezirks­amt die Geschicke leiten, traf auf großes Interesse, manchmal aber auch auf recht harsche Kritik.
Etliche kulturelle Ereignisse verfolgte die Zeitung, die Entwicklung des Tempelhofer Feldes wird mit Argusaugen verfolgt. An dieser Stelle gelingt es der Kiez und Kneipe nicht durchgängig, neutral zu sein, zu stark ist das Interesse am Erhalt dessen, wie es aktuell ist.
Mit der Einführung der historischen Seite 2 in Verbindung mit dem Zeitgeschehen, wurde immer wieder gezeigt, dass sich die Probleme der Menschen in der Gesellschaft nicht geändert haben. Früher wie heute wurde gestohlen, es gibt Gewalt, Weihnachten wird gefeiert und in der Bezirksverordnetenversammlung hat sich auch nicht viel geändert. Sie ist bis heute eine Kleinkunstbühne.
Als Begleiter des Morus 14 hat die Kiez und Kneipe eine endlose Geschichte gefunden.
Die Kiez und Kneipe ist und bleibt politisch nicht ganz korrekt. Das rief bei dem einen ein Schmunzeln hervor, verursachte an anderer Stelle Eklats, bei denen es zu heftigen Gefühlausbrüchen kam bis hin zu einem Auslegeverbot. ro

Bald ohne Pampers und Schnuller

Kiez und Kneipe wird Zwei

Die Planung zum zweijährigen Jubiläum steht: Die Kiez und Kneipe Neukölln feiert am Samstag, den 17. November im Sandmann, Reuterstraße 7-8, 12053 Berlin ab 19 Uhr. Die Feier endet, wenn der Letzte geht.

Eingeladen sind alle Leser, Förderer und Gönner. Wir bedanken uns bei Ihnen, denn ohne sie wäre die Kiez und Kneipe nicht auf dem Markt.

Der Abend wird kulturell bunt: die »Muschelschubser» präsentieren ihr Plattdeutschstück, das selbst für Österreicher verständlich gemacht ist. Paul Schwingenschlögl, einziges österreichisches Redaktionsmitglied und Fachmann an der Trompete wird mit Stefan Fischer am Klavier Filmmusik zelebrieren. Die beiden Profis  konnten mit diesem Programm schon Erfolge feiern.

Der »zerfallene Engel« wird seine philosophischen Lebensweisheiten zum Besten geben und das »Stefan Fischer Trio« bildet anschließend den Abschluss der Kultur.

Trotz der vielen Kultur darf geredet werden. Das Konzept der Kiez und Kneipe besteht auch darin, Menschen zusammen zu bringen, die sich sonst nie getroffen hätten.

Als Dankeschön ist das reichhaltige Buffet umsonst, Getränke werden bezahlt.
Wir freuen uns auf viele Gäste.         ro

Leserbrief des Quartiersmanagement Schillerpromenade

 

Sehr geehrter Frau Rost (korrekt: Roß), sehr geehrtes Redaktionsteam der KuK,

 in Ihrer aktuellen Ausgabe berichten Sie über die derzeit laufenden Wahlen zum Quartiersrat Schillerpromenade. Über die große Aufmerksamkeit, die dieses wichtige Ereignis in unserem Kiez auch durch Ihre Zeitung erhält, freuen wir uns natürlich; denn wie in dem Artikel festgestellt, ist jeder Anwohner ab 16 Jahren aufgerufen, sich an der Wahl zum Quartiersrat zu beteiligen. Andererseits weist der Artikel gleich eine Fülle von Fehlern und Fehlinformationen auf, sodass wir Sie dringend um Richtigstellung bitten müssen!

Im Interesse einer objektiven und zeitnahen Berichterstattung zu den Quartiersratswahlen für die Bewohnerinnen und Bewohner des Schillerkiezes bitten wir um eine sofortige Klarstellung auf Ihrem Portal und die Veröffentlichung unserer Stellungnahme in der kommenden Ausgabe Ihrer Zeitung.

 

Zur Erläuterung unseres Anliegens:

 Die 2 jährige Amtszeit des letzten Quartiersrates (QR) wäre turnusgemäß im Mai diesen Jahres ausgelaufen. Da jedoch die Vergabe der Programmmittel (Fördergelder des Programms Soziale Stadt, die den Quartiersmanagementgebieten jährlich zur Verfügung gestellt werden) bis 30.04.2012 erfolgen muss und der QR allein im letzten Jahr an 8 Sitzungen nur 2x stimmfähig war, bestand die Sorge, dass dieses Ziel nicht erreicht werden könnte. Daher hat man sich auf vorgezogene Neuwahlen schon für Anfang März geeinigt. Auch der QR hat dies in seiner Sitzung am 20.10.11 befürwortet.

 

Unsere Antwort auf falsche bzw. unzutreffende Feststellungen in o.g. Artikel:

QM hat den Termin für die Wahl ohne Absprache vorverlegt

Das QM ist laut Rahmengeschäftsordnung (RGO) beauftragt, die Wahlen zu organisieren und durchzuführen. Da die Wahl auf den 1.3.2012 festgelegt wurde, ist selbstverständlich ein entsprechender Vorlauf erforderlich. Dieser startete mit der Öffnung der Kandidatenliste am 23.01.2011. Die Stimmabgabe ist im Zeitraum zwischen dem 20.02. und 01.03. möglich.

Auf die benannte Email vom 17.01. hat es vom Sprecherrates des QR  keine Reaktion gegeben. Hätte es der Sprecherrat als erforderlich gesehen, kurzfristig eine QR-Sitzung einzuberufen, wäre dies prinzipiell möglich gewesen (laut RGO beruft der Sprecherrat in Abstimmung mit dem QM Sitzungen ein).

 

QM hat eine planmäßige QR-Sitzung nicht stattfinden lassen

Eine Sitzung im Januar war zu keinem Zeitpunkt geplant und vorgesehen. Dieser Wunsch wurde weder auf den QR-Sitzungen, noch seitens des Sprecherrats geäußert, auch nicht nach der Mail vom 17.01.2012.

 QM reduziert eigenmächtig die Mitgliederzahl von 21 auf 15 Anwohnervertreter

Als der letzte QR gewählt wurde (Mai 2010), galt noch die Regel „1 QR-Vertreter pro 1.000 Anwohner“.

Die im Juni 2010 verabschiedete Rahmengeschäftsordnung hält jedoch fest: „In Quartiersmanagementgebieten, die mehr als 20.000 Einwohner haben, kann die Maximalzahl der QR-Mitglieder auf 25 begrenzt werden“ (bei regulärer Zusammensetzung QR: 51% Anwohner + 49 % Akteure).

Erfahrungen aus dem noch amtierenden QR haben gezeigt, dass die hohe Mitgliederzahl von 29 den Ablauf und die Diskussion der Sitzungen nicht voran brachte; hinzu kam die Tatsachen dass die erforderliche 2/3 Mehrheit zur Erreichung der Beschlussfähigkeit mit dieser Größenordnung kaum erreicht werden konnte. 

Daher wurde in der Steuerungsrunde (Senat, Bezirk, QM) beschlossen, die Anzahl zu reduzieren.

 

Anfragen zu den Projektideen werden unbegründet abgelehnt,

Eingereichte Finanzanträge werden dem QR nicht veröffentlicht

Dies ist ein sehr transparentes Verfahren: Sämtliche Projektideen, die im QM eingehen, werden in der Steuerungsrunde auf Förderfähigkeit geprüft – ein Delegierter des QR nimmt zu diesen Tagesordnungspunkten an der Steuerungsrunde teil. Werden Projektideen als nicht förderfähig eingestuft, wird der QR dementsprechend informiert. Sowohl in 2010 als auch in 2011 wurden keine Projektideen durch die STR abgelehnt.

Werden Projektideen ausgeschrieben, nimmt ein QR-Delegierter bei der Auswahl und Auswertung der Angebote von Bewerbern teil. Aus Datenschutzgründen (festgelegt vom Berliner Datenschutzbeauftragten) kann der Delegierte die Angebote und die enthaltenen Finanzpläne lediglich einsehen und verpflichtet sich, keinerlei personenbezogene Daten und Angaben zum Finanzplan weiterzuleiten.

Aus Datenschutzrechtlichen Gründen ist es nicht möglich, dass der Quartiersrat Einsicht in Finanzpläne von Antragstellern erhält.

 Nach Kenntnisnahme unserer Richtigstellung gehen wir davon aus, dass auch Sie davon überzeugt sind, dass Ihre Leserinnen und Leser schnellstmöglich richtig und objektiv informiert werden müssen und Sie entsprechende Korrekturen bzw. Richtigstellungen veranlassen werden. Sollten Sie im Zusammenhang mit o.g. Darstellung noch Fragen haben, können Sie sich gern an unser Büro wenden, wir stehen jederzeit für weiterführende Infos zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüße

i. A. Kerstin Schmiedeknecht

Quartiersmanagement Schillerpromenade

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Schillerpromenade 10

12049 Berlin

Tel.: 030 – 621 16 02

Fax.:030 – 621 10 54

www.schillerpromenade-quartier.de

 

Träger:

BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH

Ludwig-Richter-Str. 23

14467 Potsdam

Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Claus Reichardt, Dipl.-Ing. Michael Schipper, Dipl.-Ing. Andreas Wunderlich

Eingetragen: Amtsgericht Potsdam Stadt, HR-Nr.: HRB 3454 Amtsgericht Potsdam

 

Anmerkungen der „Kiez und Kneipe Neukölln“ nach Rücksprache mit Teilen des Quartierrates
auf den Brief des Quartiersmanagement Schillerpromenade

 

1. Wahl:

Der 1. März war als Beginn der Wahl gedacht und nicht als der letzte Tag der Wahl. Auf der Oktobersitzung wurde dies letztmalig angesprochen. Leider ist dies Protokoll nicht vermerkt. Das QM ist Protokollant.

Es ist richtig, dass auf die E-Mail vom Freitag, 17.1. nicht geantwortet wurde.

2. QR-Sitzung:

Auf der Sitzung im Oktober wurde eine weitere Sitzung für den Januar gefordert.

3. Reduzierung der Mitgliederzahl

2/3 bleibt 2/3. Bei der Verkleinerung des QR ist nicht garantiert, das durch Verringerung die Beschlussfähigkeit gefördert wird.

Im alten QR (21 Anwohner und 9 Akteure) konnte die Beschlussfähigkeit durch ausschließlich Anwohner herbeigeführt werden. Durch die Verkleinerung des neuen Gremiums zu Lasten der Anwohner und zugunsten der Akteure (15 Anwohner und 10 Akteure), ergibt sich die Beschlussfähigkeit nur noch durch die Anwesenheit mindestens eines Akteurs.

Es besteht die Möglichkeit, dass Akteure andere Interessen bevorzugen als die Anwohner, ist es doch so, dass die Akteure zum Teil von der Finanzierung des QM oder des Bezirks abhängig sind. Diese Abhängigkeit könnte zu einem Stimmverhalten führen, das nicht im Sinne der Bewohner des Schillerkiezes ist.

4. Ablehnung von Projektideen:

Gemeint ist ein Fall, bei dem die Unterlagen im Sommer letzten Jahres durch ein QR-Mitglied im Auftrag eines Antragstellers im QM-Büro abgegeben wurde. Auf diesen Antrag hat des QM nachweisbar nicht reagiert. Auf Nachfrage hieß es, der Antragsteller sei nicht erreichbar. Es ist nie ein Brief, eine E-Mail oder eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter eingegangen.

Es ist richtig, dass der Finanzplan nicht vom QR einzusehen ist, nur der QR-Delegierte für die Steuerungsrunde hat diese Befugnis.

Es verhält sich allerdings bei Finanzanträgen anders. Hier hat das QM die Verpflichtung, den QR zu unterrichten. In unserem Text war nie die Rede von Finanzplänen (s.o.).