Neue Unterkunft für Ukrainer

Informationen für Anwohner beim Tag der offenen Tür

300 Geflüchtete aus der Ukraine, die bisher in der Notunterkunft in Tegel lebten, finden ab dem 1. September eine neue Bleibe in der Sonnenallee.
Bevor sie einziehen, hatte die Nachbarschaft und auch eine Gruppe der zukünftigen Bewohner bei einem Tag der offenen Tür am 22. August Gelegenheit, sich das frisch renovierte Gebäude anzuschauen.

Besuch in der Gemeinschaftsküche.   Foto: mr

Sascha Langenbach, Pressesprecher, und Felix Frenzel, Abteilungsleiter beim »Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten« (LAF), begrüßten Bezirksbürgermeister Martin Hikel und die Besucher im Innenhof des schönen alten Backsteingebäudes. Mit der Nachnutzung als Unterkunft für Geflüchtete gebe es für das ehemalige Seniorenheim eine sinnvolle Nutzung. Es sei außerdem wichtig, dass diesen Menschen eine Verbesserung bei der Unterbringung geboten werde, damit sie in der Stadt ankommen können, sagte Langenbach. »Wir wollen gute Nachbarn sein«, versprach Frenzel und empfahl den Besuchern: »Wenn Sie ein Anliegen haben, können Sie sich persönlich, schriftlich oder telefonisch an die Unterkunftsleitung wenden.« Nachbarn, die ehrenamtlich in der Unterkunft helfen wollen, können ebenfalls mit der Leitung Kontakt aufnehmen.
Auch Hikel warb um die Unterstützung der Anwohner. Das Ankommen hänge davon ab, wie offen die Nachbarn seien, damit Integration im Sinne von Teilhabe möglich werde.
In dem Haus stehen unterschiedlich große Zimmer zur Verfügung, in denen jeweils zwei, drei oder vier Personen leben können. Ein Zwei-Bett-Zimmer hat eine Größe von 18 Quadratmetern. Einige, aber bei weitem nicht alle, Zimmer haben angeschlossene Bäder.

Alles andere als luxuriös.    Foto:mr

Daneben gibt es kleine Gemeinschaftsräume. Gekocht wird in Gemeinschaftsküchen. Das ist weit entfernt von Luxus, mutet eher nach WG an mit dem Unterschied, dass statt drei oder vier Personen pro Etage rund 50 Personen miteinander auskommen müssen. Trotzdem zeigten sich die zukünftigen Bewohner hocherfreut über die deutliche Verbesserung im Vergleich zu den Zuständen, unter den sie in Tegel hausen müssen.
In der Unterkunft sollen laut LAF sowohl Familien als auch Einzelpersonen untergebracht werden.
Das Haus gehörte bis vor zwei Jahren dem »Diakoniewerk Simeon«, dass dort ein Seniorenheim betrieb. 2023 wurde das Gebäudeensemble verkauf, weil es derart sanierungsbedürftig war, dass es nicht weiter als Pflegeheim betrieben werden konnte. Der neue Eigentümer hat das Haus an das LAF vermietet. Betreut wird es vom »Landesbetrieb für Gebäudebewirtschaftung Berlin« (LfG-B).

mr