Umweltpädagogik für Menschen mit und ohne Behinderung
Auf dem Gutshof Britz wird es künftig ein neues Projekt zur Umweltbildung geben. Am 15. April stellte die »Union Sozialer Einrichtungen gGmbH« (USE) ihr Projekt »Partizipative inklusive Umweltbildung am Schloss und Gutshof Britz« vor. Gefördert durch die »Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin« wird hier ein neuer Arbeitsbereich etabliert, in dem Menschen mit Beeinträchtigung nicht nur teilnehmen, sondern es ihnen ermöglicht wird, aktiv zur Umweltbildung und zum praktischen Umweltschutz beizutragen. Dabei sollen Bildungsangebote entstehen, die Menschen mit und ohne Beeinträchtigung miteinander in den Dialog bringen und Akzeptanz und praktische Umweltbildung fördern.
Es sei das erste Projekt dieser Art überhaupt, sagte Geschäftsführer Martin Kaufmann. Ziel sei es, Menschen mit Behinderung in der Stadt sichtbar zu machen. Dabei sollte man nicht fragen, ob das geht, sondern was es braucht, damit es geht.
Der Gutshof sei ein guter Ort für ein solches Projekt, sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel. Die bereits jetzt bestehende historische Tierhaltung, die Lernangebote zu Schafen und Bienen, ein Nutzgarten mit alten Obstsorten, eine Blühwiese, ein Teich und ein Waldgebiet machen ihn zu einem Naherholungsort, an dem die Besucher nebenbei noch etwas lernen können.
Das Projekt verbindet berufliche Teilhabe mit praxisnaher Umweltbildung. Die Förderung ist auf eineinhalb Jahre begrenzt. Damit werden Miete, Personal- und Sachkosten bezahlt. Im ersten Schritt sollen vier Arbeitsplätze entstehen, an denen Menschen mit Beeinträchtigung Angebote für Kitas, Schulen und die Nachbarschaft entwickeln und so aktiv eine nachhaltige, inklusive Stadt mitgestalten. Welche Angebote gemacht werden, ist abhängig davon, welche Fähigkeiten die ersten Bewerber mitbringen.
Die »Union Sozialer Einrichtungen gGmbH« bringt hier ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Rehabilitation meist psychisch beeinträchtigter Menschen ein. In über 30 Berufsfeldern von Catering über Tischlerei bis hin zur Tierhaltung schafft sie für behinderte und benachteiligte Menschen attraktive und nachhaltige Arbeits-, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
mr
Nähere Informationen:
Annika Groß, Umweltpädagogische Leitung
Tier & Umwelt I Umweltbildung
Alt-Britz 81-89
Tel.: 0176 / 18 49 00 24