Rosmarin

Eine Pflanze erzählt von Liebe und Erinnerung

Der Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird inzwischen aber auch hierzulande gern angebaut.
Er gehört seit eh und je zu den heilsamen Pflanzen. Bereits Dioscurides kannte seine erwärmende Wirkung. Er war der Göttin Aphrodite geweiht und symbolisierte Liebe und Schönheit. In Deutschland trugen Bräute lange Zeit einen Rosmarinkranz. Die Pflanze symbolisierte aber auch das Gedenken an die Toten. Den Ägyptern versüßte ihr Duft die Reise in das Land der unsterblichen Seelen.

Rosmarin.                Historische Zeichung

In Nordneukölln hat er sich auf dem Richardplatz und im Comeniusgarten angesiedelt.
In der Naturheilkunde wird Rosmarin innerlich als Tee zur Kreislaufanregung und gegen Blähungen verwendet. Vor allem wirkt er anregend bei der Blutzufuhr zu den Unterleibsorganen und hilft bei der Bildung von Magen- und Darmsaft.
Äußerlich wirkt Rosmarin durchblutungssteigernd und wird deshalb als Badezusatz bei Kreislaufschwäche, Durchblutungsstörungen und auch bei Rückenschmerzen eingesetzt. Dazu wird eine Hand voll »Nadeln« in eine Schüssel gegeben und mit einem Liter kochendem Wasser übergossen. Das Gemisch zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen und ins Badewasser kippen. Der Rest des Aufgusses kann für Einreibungen aufgehoben werden. Rosmarin kann ebenso als Teil einer Salbe gegen Rheuma und Migräne verwendet werden. Dem Aroma des Rosmarins wurde nachgewiesen, die Gedächtnisleistung zu steigern.
Während derSchwangerschaft sollte Rosmarin nicht verwendet werden, da zu hohe Dosen Rauschzustände und Krämpfe auslösen können.
Rosmarin ist ein Bestandteil der Kräuter der Provence. Er darf weder beim Würzen von Grillfleisch noch bei der Zubereitung von Kräuterbutter fehlen.

Eva Willig