Solidarität mit Sinti und Roma

Flaggenhissung durch »Amaro Foro« und Martin Hikel.    Foto: mr

Neukölln zeigt Flagge zum Welt-Roma-Tag

Der Internationale Tag der Roma am 8. April ist ein weltweiter Aktionstag, mit dem auf die Situation der Roma, insbesondere deren Diskriminierung und Verfolgung, aufmerksam gemacht und zugleich die Kultur dieser ethnischen Minderheit gefeiert werden soll. Das Datum erinnert an den ersten Welt-Roma-Kongress am 8. April 1971 in London, mit dem die Roma-Bürgerrechtsbewegung ihren Anfang nahm. Der Kongress verabschiedete unter anderem die Flagge und die Hymne der Roma sowie die Selbstbezeichnung »Roma« – Ausdruck eines neuen Selbstbewusstseins.
In Erinnerung daran wurde am 8. April von Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Vertretern des Vereins »Amaro Foro« die blau-grüne Flagge mit dem roten Speichenrad vor dem Rathaus Neukölln gehisst.
»Die Diskriminierung von Sinti und Roma ist für viele Betroffene Teil ihrer alltäglichen Erfahrung, die sich auf alle Lebensbereiche erstreckt. Wir wollen auf diese alltägliche Diskriminierung hinweisen und ein Zeichen der Solidarität und der Zugehörigkeit setzen«, sagte Hikel.
Georgi Ivanov, stellvertretender Vorsitzender von »Amaro Foro« wies auf die vielen Erfolge hin, die seit dem Kongress erzielt wurden. »Das Thema ist auf der politischen Agenda.« Er rief dazu auf, die Sichtbarkeit der Romagemeinschaft in Politik und Verwaltung zu stärken.
Dazu soll auch Alina Voinea beitragen, die diesen Anlass nutzte, um sich als Ansprechperson vorzustellen, die sich künftig um die Anliegen der von Antiziganismus betroffenen Menschen in der Stadt kümmern wird.
Die Flaggenhissung fand in Neukölln bereits zum sechsten Mal statt. Der Bezirk hat die Solidaritätsbezeugung zusammen mit dem Bezirk Charlottenburg/Wil­mersdorf im Jahr 2020 begonnen.

mr