Groovender Sommer im Park

Pop aus Neukölln, Tablas aus Indien, Elektronik aus Los Angeles und Soul aus Deutschland

Im August leeren sich die Innenstädte und werden fast nur noch von Touristen bevölkert. Am Sonntagnachmittag pilgern viele Berliner in den Körnerpark und genießen bei freiem Eintritt ein anspruchsvolles und packendes Musikprogramm.
Nicht nur alte Profis, sondern auch junge Musiker zeigen ihr Talent bei den Konzerten im August.

Die Zoologen.                                                                                                                            Foto: Thomas Reichert

Die drei jungen Musiker, die sich »Space Invaders« nennen und am 6. August auftreten werden, mischen geschickt Jazzrock mit modernem Jazz, freie Improvisation mit verspielter Fusion. Raphael Meinhart am Vibrafon wird in seinen solistischen Ausflügen tatkräftig unterstützt von Mathis Grossmann am Schlagzeug und Richard Müller an der Bassgitarre. Die »Space Invaders« brechen aber auch aus dem Schema »Solist mit Begleitung« aus und spielen sich gekonnt die musikalischen Bälle zu.

Drei gestandene Musiker aus drei Kontinenten, der Tablaspieler und Sänger Ravi Srinivasan aus Singapur, Zam Johnson aus Los Angeles an der elektronischen und der Toy-Percussion und Paul Schwingenschlögl aus Österreich an Trompete, Flügelhorn und Keyboard haben sich zur »Injun Biscuit Factory« zusammengefunden. Bei ihrem Konzert am 13. August wird die »Indische Keksfabrik« einen rasanten Mix aus indischem Gesang, pulsierenden Tabla- Grooves, coolen elektronischen Vibes und sphärischen Trompetenklängen servieren.
Eine echte Neuköllner Band steht am 20. August auf der Bühne des Körnerparks. »Die Zoologen« versprechen eine energetische Show mit tanzbarem, erdigem »Senioren«-Rock, garniert mit »Neukölln-Pop« und buntem »Retro-Beat«. Frontmann Frank Schröder ist nicht nur Sänger, Gitarrist und Bandleader, von ihm stammen auch die Songs und Texte. Es sind Lieder, die vom Großstadtleben in Berlin handeln, Lieder über die vermeintlichen Gewinner oder Verlierer, aber auch über Liebe und Sex und die Trivialität der mal mehr, mal weniger romantischen Paarungsrituale.
Zum Abschluss der Konzertreihe am 27. August gibt es noch mal mitreißende Tanzmusik zu hören. Die zehn Musiker und Musikerinnen von »More Town Soul« werden das Publikum mit ihrer leidenschaftlichen Show aus Funk- und Soulklassikern begeistern. Der raue, erdig-groovige Sound von Songs wie »Mustang Sally«, »Respect«, »I Got You« oder »Chain of Fools« dürfte für leergefegte Sitzreihen und Gedränge auf der Gedränge auf der Tanzfläche sorgen.

pschl