Kunterbunt gegen Alltagsgrau

Hundertwassers »Farbenspiele« im Schloss Britz

Er war einer der populärsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Friedrich Stowasser, (1928-2000) besser bekannt als Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser, war Maler, Architekt, Philosoph und Umweltschützer, der sich aktiv für den Schutz natürlicher Lebensräume einsetzte. Schloss Britz zeigt in Kooperation mit der »Galerie Saal« bis zum 23. Juli einen Querschnitt durch das grafische Werk des Wiener Künstlers.

Friedensreiches Porträt.                                                                                                                                                         Foto: mr

Hundertwassers Markenzeichen sind die Spirale, die er dem Diktat der geraden Linie der Moderne entgegensetzt und die kräftigen Farben, die die Bilder zum Leuchten bringen. So wirken die kunterbunten Bilder wie ein Gegenentwurf zum Grau des Alltags. »Die Farben tun der Seele gut«, beschrieb es Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey in ihrem Grußwort zur Ausstellungseröffnung.
Die Druckgrafik ermöglichte es Hundertwasser, viele Menschen mit seiner Kunst zu erreichen und die Sehnsucht des Publikums nach Originalen zu befriedigen. »Mein Ziel war es immer, vielen Menschen Freude zu machen. Ich will den Menschen Dinge geben, die schön und brauchbar sind, die für sie etwas bedeuten und sie bereichern«, heißt es in einem der Zitate Hundertwassers, die die Ausstellung begleiten.
In der intensiven Zusammenarbeit mit Spezialisten, und in immer wieder neuen Farbvariationen, Versionen und Techniken gelangen ihm Grafik-Auflagen, in denen jedes Blatt ein Unikat ist. In der Folge erneuerte er viele grafische Techniken, darunter Lithografie, Siebdruck, Radierung und Farbholzschnitt und eröffnete der Druckgrafik neue künstlerische Horizonte.
»Mit der Druckgrafik betrete ich ein Paradies, das der Malerpinsel nicht mehr erreicht«, sagte er. 

mr