Das Gänseblümchen

Heilpflanze des Jahres 2017

Es ist unscheinbar, anspruchslos und wird sich bald wieder auf unseren Wiesen zeigen. Das Gänseblümchen, eine mehrjährige Pflanze, wird bis zu maximal 15 Zentimeter hoch und blüht von März bis fast November.

Für Liebesspiele.  Historische Zeichung

Aber es ist auch teuer und ziert inzwischen diverse Gerichte in Nobelrestaurants. Dort werden für 100 Gramm frisch geerntete Blüten 16 Euro bezahlt.Auch die jungen Blättchen aus dem Inneren der Rosette schmecken köstlich, die Blüten und Knospen haben einen nussigen Geschmack. Es passt zu Salaten, in den Kräuterquark oder zu einer Wildkräuterbutter. Bald können die Blumen von den Spaziergängern gepflückt werden. Offiziell heißt das Gänseblümchen »Bellis perennis«, was »schön und ausdauernd« bedeutet. Es wirkt entzündungshemmend, blutbildend und regt Stoffwechsel und Verdauung an.
Historisch wurde es innerlich als Beruhigungsmittel gegen Schmerzen und Rheuma, bei Lungen- und Blasenbluten, bei Leber und Gallenleiden, gegen Wassersucht, Verstopfung, Menstruationsbeschwerden sowie Blasen- und Nierenleiden eingesetzt.
Schon Plinius der Ältere beschrieb es als heilend, und im Mittelalter wurde es zum Gebrauch für Destillate beschrieben. In den Röhrenblüten wurden Saponine, ätherische Öle, Bitterstoffe und Gerbstoffe nachgewiesen, außerdem besitzen sie zahlreiche gesunde Nährstoffe wie Vitamin C, Kalium, Calcium und Magnesium. Die Blüten werden als Heilmittel bei Haut­erkrankungen, bei schmerzhafter Regelblutung, Kopfschmerzen, Schwindelanfällen und Schlaflosigkeit verwendet. Auch zur Hustenlösung wird das Gänseblümchen wegen seiner Saponine verwendet.
Auf englisch heißt es »Daisy« und hat mit dem »Daisy Day« in den USAsogar einen eigenen Feiertag.
Im Volksmund heißt es Augenblümchen, Himmelsblümchen, Maßliebchen, Monatsröserl und in seiner größeren Ausformung Tausendschön.
Der Mythologie nach sollen Gänseblümchen kleine Kinder vor Entführungen durch Feen verschonen. Die meisten kennen es als »Liebesspielwerkzeug« –- er liebt mich, er liebt mich nicht…

Eva Willi