Giftiges zu Weihnachten

Schönes mit gefährlichen Eigenschaften

weihnachtsstern
Weihnachtsstern                     Historische Zeichnung

Am Tag nach der Wahl in den USA ging ich durch die Lessinghöhe. Dort stehen einige Stechpalmen, und mir ging durch den Sinn, dass es schon komisch ist, dass dort in Amerika eine Giftpflanze zum Weihnachtsbaum wird.
Bei der europäischen Stechpalme (Ilex aquifolium) sind sowohl die Blätter als auch die roten Beerenfrüchte stark giftig. Stechpalmen sind zweigeschlechtlich, somit sind nicht alle Bäume mit Beeren geschmückt. Die Blätter »enthalten das Nitril Menisdaurin sowie die Stoffe Rutin, Ursolsäure und Ilicin. In den Früchten sind Triterpene, in den Blättern Saponine enthalten. Dabei gelten 20 bis 30 rote Beeren für Erwachsene als tödliche Dosis, bei Kindern entsprechend weniger«, heißt es bei Wikipedia.Aber auch wir hier sind nicht frei von giftigen Pflanzen zur Weihnachtszeit. In vielen Blumengeschäften werden jetzt Weihnachtssterne feil geboten.
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) ist aus Mittel- und Südamerika zugereist. Der Naturforscher Alexander von Humboldt brachte die Pflanzenart Anfang des 19. Jahrhunderts von seiner Amerikareise erstmals nach Europa mit.
Der Weihnachtsstern ist giftig. Der Milchsaft von Euphorbien führt bei Hautkontakt zu Hautreizungen und bei der Aufnahme in den Mund zu vergiftungsähnlichen Erscheinungen und Verdauungsstörungen. Kinder sind hierdurch besonders gefährdet, aber auch Haustiere wie Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und andere Nager, Katzen und Hunde sowie Vögel. Vergiftungen können sich in Schleimhautreizungen oder Magen-Darm-Beschwerden mit Krämpfen zeigen.
Bei kleineren Tieren kann ein tödlicher Verlauf nicht ausgeschlossen werden. Haben Kleintiere Pflanzenteile gefressen, sollte unverzüglich professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Ich möchte alle Haustierhalter bitten, vom Kauf dieser Euphorbie abzusehen, um die freien Tage mit ihren »Vierbeinern« noch genießen zu können.
Ich wünsche schöne Feiertage für Mensch und Tier.

Eva Willig