Ungültig – aber richtig!

Wählen – besser so als gar nicht

Die richtige Wahl zu treffen, fällt vielen von uns schon schwer genug – nicht zur Wahlurne zu gehen, ist keine Wahl. Aber wie stelle ich es an, wenn keiner meine Stimme bekommen soll? Ganz einfach: den Wahlzettel ungültig machen. Das aber bitte richtig! Der Einwand, dann brauche ich gar nicht zur Wahl zu gehen, ist berechtigt, aber falsch. Ein Beispiel: Hundert Leute gehen zur Wahl, zehn wählen die AfD, dann hat die AfD 10 Prozent. Gehen Tausend zur Wahl, davon machen neunhundert ihre Stimme »richtig« ungültig und zehn wählen die AfD, so erhält sie nur ein Prozent. Also ist die Frage: Wie mache ich meine Stimme richtig ungültig?Ein Kreuz quer über den Wahlzettel heißt nicht unbedingt, dass dieser ungültig ist. Treffen sich beide Linien aus Versehen in einem Stimmfeld, gilt dieses als gewählt. Gern wird auch allen Feldern ein Kreuz gegeben und dabei eins vergessen: Dumm gelaufen, denn die Partei, bei der kein Kreuz gemacht worden ist, gilt dann als gewählt. Fakt ist, eine Stimme muss eindeutig zugewiesen werden können – bei diesen beiden Versuchen, eine Ungültigkeit zu erzielen, ist dies allerdings dennoch möglich und deshalb sind sie gültig.
Die sicherste Art, einen Stimmzettel ungültig zu machen, besteht darin, ihn zu unterschreiben – egal was angekreuzt ist. Er ist deshalb ungültig, weil er nicht mehr anonym ist.
Darum meine Bitte: Geht zur Wahl! Nur so verhindert man eine Unterstützung von Parteien, die man nicht unterstützen möchte.

Stefan Miszta