Beste Laune im Stehen

Comedy satt im »Comedy Café Berlin«

Etwas abgelegen von den Kulturzentren Nord­neuköllns befindet sich seit Oktober letzten Jahres eine neue Berliner Humorhochburg. Das CCB, das »Comedy Café Berlin«, ist schnell zu einem wichtigen Motor und Sammelpunkt der aufstrebenden Comedy-Szene in Berlin geworden. Unter dem CCB-Logo mit dem lachenden Gesicht treffen junge Entertainer auf Freunde leibhaftiger Zwerchfellstimulation.

Comedy Cafe Jonas Imam
KOMISCHE Bühne.                                                                                                                                                                     Foto: hlb

Inhaber der mit Hilfe von Crowdfunding gegründeten ersten internationalen und alternativen Comedybühne der Stadt sind Dino und Nina Spiri sowie Noah Telson, letzterer Schauspieler, Autor, Moderator, Improvisationstalent oder auch Pod­castproduzent. Dank eines guten Netzwerks aus lokalen Komikern, darunter viele englischsprachige sogenannte »Expats«, jungen Eigengewächsen und hochkarätigen auswärtigen Gästen, bieten sie an vier Abenden in der Woche ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Damit können sie es mit dem vieler TV-beliebter Spaßmacher locker aufnehmen.
Tagsüber herrscht zudem gemütlicher Cafébetrieb mit heißen Sandwiches mit »gezupft Schweinischem« oder fleischlos Käsigem, selbst gemachten Snacks, Suppen, Kuchen (natürlich auch Brownies und Cheesecake), Brezeln der »Hofpfisterei« und Kaffee der Bergmann-Kiez-Rösterei. Nach den Shows sorgt das CCB als Bar mit Cocktails, American Pale Ale der Weddinger »Vagabund«-Brauerei oder Wein vom »Vin aqua vin« auf der Weserstraße für freudvolle Lacher. Donnerstags ist das Programm vornehmlich deutsch. Reihen wie die »Performance Talk Show«, »Humor is Art!«, die verschiedenste Kunstdisziplinen wie Comedy, Poetry Slam, Filmen oder Zaubern mit Talk mischt, oder der »Comedy Reise« mit mehreren Stand-uppern und ihren Witzen, Geschichten und Beobachtungen über das Leben in Berlin und an sich versprühen garantierte Lustigkeit auf die Holzhocker vor der kleinen Bühne.
Freitags wird dort immer improvisiert – ob im Battle um die meisten Lacher oder »at the movies«, wo auf Stichworte ein ganzer Film in verschiedenen Genres durchimprovisiert wird.
Die »Stand Up Saturdays!« präsentieren wechselnde Hosts, Supports und Headliner der stehend gewitzten Zunft, und Sonntag ist der Tag für Specials, an dem in verschiedensten Formaten improvisiert werden darf – bei Live-Podcasts, Mitmachprogrammen oder dem »Tatort auf englisch« – einem Synchronspaß mit Klavierbegleitung.
Halb neun beginnen die Shows, für die Studierende drei, die sonstigen Witzwilligen meist maximal acht Euro anlegen dürfen. Dieser mal angenehm amerikanisch geprägte Ort der Freidenkerkultur mausert sich zur Institution.

hlb
Comedy Café Berlin, Roseggerstr. 17, Mi. – So. 12:30 – 1 Uhr (Küche bis 20 Uhr), Mo. ab 19 Uhr, www.comedycafe­berlin.com, Facebook: comedycafeberlin