Globales Arbeitselend

Drei sehenswerte Dokumentarfilme im »Laidak«

Passend zum Tag der Arbeit im Monat Mai, findet derzeit im »Laidak« eine Filmreihe unter dem Titel »Die Trilogie zu globaler Arbeit« statt. Gezeigt werden drei Dokumentarfilme des 2014 verstorbenen, österreichischen Filmemachers Michael Glawogger.

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DER Wert der Arbeit.                                                                          Foto: ibk

Der Regisseur brachte durch seine beeindruckenden Arbeiten immer wieder die harschen Realitäten der globalisierten Welt auf die Leinwände.
Seine Filme erschüttern nachhaltig und regen an, sich zu fragen, was Arbeit im 20. und 21. Jahrhundert bedeutet. In seinem Dokumentarfilm »Whore´s Glory« begleitete Glawogger über einen Zeitraum von vier Jahren den Arbeitsalltag von drei Prostituierten in drei Orten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Reise führt vom buddhistischen Thailand über das muslimische Bangladesch ins katholische Mexiko.
Ohne zu bewerten, aber mit oftmals schmerzhafter Nähe, erzählt dieses filmische Triptychon von den Bedürfnissen, Ängsten und Träumen der Frauen. Davon, wie Sie in den Bordellen und Stundenhotels rund um den Globus gelandet sind und wie sie ihre Situation reflektieren.
Es kommen auch einige Freier zu Wort, die sich ihrerseits irgendwo zwischen vollkommener Selbstverständlichkeit für das Gewerbe und obskuren Verteidigungsansätzen bewegen.
Der Film »Whore´s Glory« ist vor allem ein grandioser Anlass für Diskussionen und neben den anderen Filmen von Glawogger definitiv zu empfehlen. Auch wenn durch die atmosphärisch überwältigenden Bilder die Szenen manchmal ein wenig romantisiert oder skuril entrückt wirken, lohnt sich dieser Besuch im »Laidak« ganz gewiss.

Whore´s Glory (Deutschland/Österreich 2011 / 111 Min.) ist am Sonntag, den 08. Mai um 19:30 im »Laidak« in der Boddinstraße 42 zu sehen. Gezeigt wird die Originalfassung mit englischen Untertiteln. Der Eintritt ist frei.

bk