Gaumenspaß mit Craft im Glas

Die Vielfalt hopfenreicher Träume in der »IPA Bar«

IPA – das steht für India Pale Ale, eine Biersorte, die die Briten im 19. Jahrhundert für ihre Kolonie Indien brauten und für den langen Transport durch hohen Alkohol- und Hopfengehalt haltbarer machten.

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BIER im Überfluss.                                                                                                                                                                         Foto: pr

Das trendige, mehrfach gehopfte, eher bittere IPA mit seinen fruchtig-komplexen Aromen ist nicht nur der Star der Craft-Beer-Bewegung, die sich für ungewöhnliche, kunstfertig und meist in kleinen Brauereien hergestellte Biere begeistert. Es ist auch die Attraktion der »IPA Bar«. 100 Craftbiere aus den USA, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Schottland und vielen anderen Ländern, aber auch aus Berlin, darunter auch ein paar Stouts, Lagers und Red Ales, sind hier in Flasche oder Dosen im Angebot. Die vom Diplombraumeister Christian Dierken gemanagte kleine Schwester der Kreuzberger »Hopfenreich«-Bar, der »Braufest«-Veranstalter Attila Kiss und Mark Hinz verzückt die progressive Berliner Bier-Trinkerschaft zudem mit vier wechselnden Bieren vom Fass.
Lampen, Tische und den kleinen Glasbaustein-Tresen hat das IPA-Team selbst gebaut und damit für ein unkompliziert-rustikales Kneipenambiente gesorgt. In den Räumen des einstigen »Nighttrain«-Clubs an der KMS nahe dem S-Bahnhof Neukölln lassen sich seit April aber nicht nur spannende Geschmacksabenteuer beim geselligen, gemeinsamen Durchprobieren erleben. Dem kleinen (Nichtraucher-)Tresenbereich folgen ein schmucklos-unverputzter Hinterraum mit Ausstellungen entdeckenswerter Künstler, ein von zackigen Lichterketten illuminierter Dancefloor, wo monatlich Konzerte stattfinden und freitags DJs 60s, Psych oder Elektro auflegen, und ein überraschend großer und lauschiger Hinterhof-Biergarten mit eigener Zapfanlage.
Ganz günstig sind die IPAs nicht, doch hier geht es ja mehr um Genuss als ums Schütten – und Angebotsbiere schlagen mit bezahlbaren vier Euro zu Buche. Wer sich richtig was gönnen will, greift zu Exklusivem wie dem »Infinium«, einem Gemeinschaftsgebräu der Samuel Adams- und Weihenstephaner-Brauerei, das in einer Champagnerflasche daherkommt. Longdrinks stehen auch auf der Karte, und ab Herbst wird ein Bier-Cocktail-Mixer für Spaß am Gaumenzäpfchen sorgen.
Diese gehobene Tränke ist ein Paradies und Muss für entdeckungsfreudige Hopfen- und Malzfreunde. 

hlb
IPA Bar Berlin,
Karl-Marx-Str. 195,
Mi – So ab 17 Uhr, Facebook: IPAbarberlin