Freiluftkino im Körnerpark

Die Saison beginnt auf dem Tahrir-Platz

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KUnst als Waffe.                                                                                                                                                                            Foto: pr

Das von der »WerkStadt – Kulturverein Berlin e.V.« organisierte Open-Air-Kino im Körner-park startet im Juli in die nächste Runde. Der gemeinnützige Verein »WerkStadt«, der auch für viele weitere Kunstaktionen im Körnerkiez verantwortlich zeichnet, bietet somit eine interessante Alternative für alle Cinephilen, die Lust auf Filme haben, die nicht gerade in jedem zweiten Kino laufen, oder die all diese schon gesehen haben. Der Eintritt ist frei und eine Schlechtwetter­alternative gibt es auch.Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe mit dem Dokumentarfilm »ART WAR« (D 2013, 90 Minuten, Regie: Marco Wilms, Deutsch/arabisch mit deutschen UT).
»Art War« ist eine Wucht von Film. Der Film aus dem Jahr 2013 zeichnet ein spannendes und verstörendes Porträt der Revolution in Ägypten, die am Tahrir-Platz ihren Anfang nahm. Aus der Perspektive ägyptischer Street-Art-Künstler nähert sich der Filmemacher dem herrschenden Inferno, jenseits von Mainstreammeinungen und Parteipräferenzen.
Die Revolution, die die Graffitiaktivisten als die ihre verstehen, droht ihnen mit dem Wahlsieg der Islamisten aus den Händen zu gleiten und führt nur noch mehr dazu, dass sie unbeirrt sprühen, malen und kämpfen. In dem anarchistischen Vakuum, in dem sie sich nach dem Sturz Mubaraks und der Absetzung Mursis befinden, entwickeln sich die Graffitis der Künstler immer mehr zum alternativen Medium, einem Medium der Straße, sichtbar für alle.

bk
ART WAR
10. Juli – 20:30
Körnerpark, Jonasstraße/ Selkestraße

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