»Tsching« beim »Jazz Club« in Gropiusstadt

Von den Beatles bis zum deutschen Volkslied

Sie sind in keine Schublade einzuordnen mit ihrer Musik, die von ­Swing, Klezmer, Balkanmusik und Tango bis zu deutschen Volksliedern reicht. Daher nennen sie ihre Musikrichtung einfach »Tsching«. Das ist auch der Name ihrer Band mit der ungewöhnlichen Besetzung Cello, Gitarre und Saxophon.

Tsching
Tsching…derassabum.                                                                                                                                                              Foto: mr

Die Zuhörer waren fasziniert von der Musikalität und Vielfalt der jungen und begabten Musiker, die bei ihrem Konzert am 6. März in der Reihe »Jazz Club« im Kleinen Saal des Gemeinschaftshauses Gropiusstadt mühelos von Beatles-Songs zu deutschem Liedgut wechselten. Obwohl jeder der drei auch solistische Parts hatte, stand doch der Ensembleklang im Vordergrund. Franziska Kraft begeisterte durch virtuose Celloklänge und sensible Soli. Gleichzeitig nahm sie sich zurück bei der Begleitung melodiöser Kantilenen des Saxophonisten Helmut Mittermaier. Ben Aschenbuch entlockte seinen Gitarren mal subtil verhaltenene Klänge, mal rhythmisch treibende Begleitakkorde.
Das ohnehin sehr aufmerksame Publikum lauschte noch gespannter, als es eine CD der Band zu gewinnen gab. Zu erraten waren zwei zitierte Lieder. »Tsching« wollte es dem Publikum nicht zu einfach machen, sodass erst bei der zweiten Raterunde eine glückliche Gewinnerin ermittelt werden konnte.
»Tsching« folgte dem Grundprinzip des Jazz: Offenheit für verschiedenste musikalische Einflüsse. Ihr Konzert war ein weiterer Beweis für die Vielfältigkeit und das hohe Niveau, das bei der Reihe »Jazz Club« im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt geboten wird.
Den Abschluss der Frühjahrskonzerte macht die Gruppe »TAKABANDA« am 17. April. Eigene Kompositionen, deren Eingängigkeit so manchem Popsong zur Ehre gereichen würde, sorgen für ein vielfältiges, facettenreiches und spannendes Programm.

psch