Der Salon öffnet seine Musikkiste

Von Jazz und Blues bis zu Gospel und Chanson

DSC_0539_2
Michael Raeder singt Hilde.                                                          Foto: mr

Die »Salonmusik« im »Café eßkultur« im Körnerpark ist immer eine Reise wert. Das, was der amerikanische Pianist Louis Durra am 12. Oktober bot, war etwas ganz Exquisites. Geschickt verwob er eigene Kompositionen, Pophits und sogar Titel aus der elektronischen Musik mit Jazzimprovisationen und schuf damit großartige Musik, die auch die Ohren eines dem Jazz eher skeptisch gegenüberstehenden Publikums öffneten. Laila Fischer, die an der Deutschen Oper singt, gesellte sich für zwei Stücke zu Durra. Genial, wie sie den »Abschiedsbrief« von Kästner und Weill zum Besten gab. Auch Jazzsängerin Tanja Siebert bereicherte die Soloperformance von Durra.
Der Gesangspoet Michael Raeder reiste am 19. Oktober extra von Wietzen bei Hannover zum Konzert bei der »Salonmusik« an. Im Gepäck hatte er nicht nur seine gesamte Licht- und Tontechnik, sondern auch viel Musik aus der eigenen Feder. Mit überwiegend englischsprachigem Gesang und akustischer Gitarre, bereichert durch eine Prise Erzählkunst und einige Neuinterpretationen von Paolo Conte, Hildegard Knef und Led Zeppelin, entführte er die Zuhörer in eine Welt des Träumens.
Der Höhepunkt der Novemberkonzerte im »Café eßkultur« wird sicher der Auftritt des in Syrien geborenen Ud-Virtuosen Farhan Sabbagh. Gemeinsam mit dem Perkussionisten Amir Czwink wird er am 23. November arabische Lautenmusik zum Besten geben. Davor gibt es am 16. November das wunderbare akustische Gitarrenduo von Haymo Doerk und Christian Sabot zu hören und am 9. November argentinischen und deutschen Tango der Gruppe »Dernier Metro«. Zum Abschluss der diesjährigen »Salonmusik« erklingen am 30. November Weihnachtslieder aus aller Welt mit der Sopranistin Cassandra Hoffmann, der Harfenistin Ada Phoenix und dem Pianisten Julian Gretschel.

pschl