Bombastisches Bauprojekt für den Norden

Frauenklinik
Frauenklinik Mariendorfer Weg – bald von Neubauten umrahmt. Foto: mr

Stadtvillen und ein hoher Turm sollen auf dem Gelände der Frauenklinik entstehen

Seit Jahren ist das Krankenhaus Mariendorfer Weg Zankapfel und traurige Brache in Nord-Neukölln. Es wird von der Eschersheimer Straße, dem Mariendorfer Damm und der Silbersteinstraße eingegrenzt. Die ehemalige Frauenklinik und das Schwesternhaus wurden von dem landeseigenen Krankenhausbetreiber »Vivantes« an die britische »Comer Immobilienmanagement GmbH & Co KG« verkauft. Dann passierte lange Zeit gar nichts. Bei den Gebäuden setzte sich die Natur durch, es war ein ideales Gelände zum Erkunden, Verwüsten und Party feiern.
Dies hat nun ein Ende. Nachdem der Volksentscheid gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes durchgesetzt wurde, hat das Gelände durch die Nähe zum Feld eine gewisse Aufwertung erfahren. Bei der Ausschusssitzung für Stadtentwicklung am 9. September wurde das neue Bebauungskonzept vorgestellt.
Insgesamt 1.000 Wohneinheiten sollen auf dem Gebiet des Krankenhauses und auf Teilen des gegenüberliegenden Friedhofs entstehen. Dabei hat der Investor Leitlinien aufgestellt: Zwischen der Bebauung soll ein Park entstehen, der Baumbestand soll so weit wie möglich erhalten bleiben. Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes werden Frauenklinik und Krankenhaus saniert und für das schöne Wohnen hergerichtet.
Neu gebaut werden Stadtvillen mit vier Stockwerken und einem Dachgeschoss. Außerdem werden Sechs- bis Siebengeschosser gebaut. Neues Wahrzeichen von Nord-Neukölln wird ein 21 Stockwerke hoher Turm, der schräg in die Eschersheimer Straße ragen wird. Der schöne Ausblick auf das Tempelhofer Feld ist von diesem Haus garantiert. Auch an die Infrastruktur wie die Einrichtung einer Kita und den Bau einer Schule wurde gedacht. Für die Einkaufsmöglichkeiten ist ebenfalls gesorgt. Der Aldi an der Ecke Silbersteinstraße ist in Laufweite.

ro