Auf der langen Bank

Die Hasenheide bekommt neue Möbel

Seit 60 Jahren hält er sich bereits in der Hasenheide auf. Als Kind spielte er bei schönem Wetter im Park, während sein Vater Skat spielte. Später setzte Peter Bunzel sich selbst an einen fest installierten Tisch und führte die Tradition seines Vaters mit den anderen Skatspielern fort.
Das ging bis 2007 gut. Da nämlich wurde der Tierpark erweitert, und die Spielertruppe musste umziehen. Nun treffen sie sich in der Nähe des Eingangs an der Karlsgartenstraße. Es ist ein kuscheliges schattiges Plätzchen, an drei Seiten eingerahmt von Bäumen und Straüchern, wo sich die Kreuzberger und Neuköllner Schach- und Skatspieler nun treffen. Hier können sie fernab vom Hasenheidetrubel ihren Spielen und Gesprächen nachgehen.

Stark  beschädigte Parkmöbel in der Hasenheide.  Foto: Peter Bunzel

Die Idylle ist jedoch getrübt. Seit mehreren Jahren verfallen die Sitzbänke. Eine Bank fehlt, einsam steht der Spieltisch mit einem Schachbrett darauf herum. Wer will auch schon im Stehen Schach spielen.  Übergewichtige müssen um das Zusammenbrechen der verbliebenen maroden Sitzmöbel fürchten.
Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer. Die Spieler, insbesondere Peter Bunzel, baten immer wieder beim  Grünflächenamt um eine Instandsetzung, aber die Kassen des Bezirksamts waren leer. Nach den jüngsten Recherchen der Kiez und Kneipe scheint es im Mai soweit zu sein. Das Grünflächenamt sicherte nach Jahren des Verfalls neue Bänke zu.

ro