Neue Ermittlungsergebnisse zum Feuer in einem Wohnhaus in der Sonnenallee – 13.03.2011

Tatzeit 12. März 2011; Tatort Sonnenallee in Neukölln

Bei einem Brand in einem Wohnhaus in Neukölln starben am 12. März 2011 drei Menschen.

Intensive Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft führten zwischenzeitlich zur Identifizierung der drei Todesopfer.
Es handelt sich um einen 28-jährigen Mieter des Wohnhauses, dessen 26-jährige Schwester sowie deren vor wenigen Tagen geborenen Sohn. Die Frau war mit ihrem Säugling zu Gast bei ihrer Familie in diesem Haus, wohnte dort selbst aber nicht.

Die Untersuchungen des Brandortes ergaben, dass verschiedene im Treppenhaus abgestellte Gegenstände vorsätzlich in Brand gesetzt worden waren. Das durch die Hitzeeinwirkung geplatzte Treppenhausfenster führte zu einer erhöhten Sauerstoffzufuhr und zur Brandausbreitung im gesamten Treppenhaus. Durch die starke Rauchentwicklung erwachten einige Mieter und öffneten ihre Wohnungstüren, wodurch es zu einem „Kamineffekt“ kam und die Flammen auch auf die Wohnungen übergriffen. Für die Hausbewohner war nur eine Rettung über die Fenster möglich, da der Fluchtweg über das Treppenhaus versperrt war. Dem beherzten Handeln eines Bürgers, der noch vor Eintreffen der alarmierten Rettungskräfte aktiv half, Personen aus den Fenstern zu retten und der professionellen Arbeit der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass keine weiteren Todesopfer zu beklagen sind.

Es ist ein Hinweistelefon eingerichtet worden. Bürger können unter der Telefonnummer 030 4664 – 910510 anrufen, um Hinweise zu geben, die zur Aufklärung der Straftat führen.