Archiv der Kategorie: Bezirksamt Neukölln

Miniheim statt Brücke

Wohnboxen bieten Obdachlosen Unterkunft

Sechs kleine weißgestrichene Hütten aus Holz stehen seit Anfang des Jahres auf dem Grundstück Hertzbergstraße 9. Die rund drei Quadratmeter großen abschließbaren Mini-Häuser sollen einen Schutzraum für Menschen bieten, die kein eigenes Zuhause haben.

Klein aber sicher.   Foto: mr

Es handelt sich dabei um obdachlose Personen, die nicht in einer Notunterkunft untergebracht werden wollen, sei es weil sie sich nicht von ihrem Haustier trennen wollen oder weil sie Angst vor Gewalt oder Diebstahl haben.
Die Wohnboxen dienen als temporäre Unterkunft und bieten ein Mindestmaß an Privatsphäre. Ausgestattet sind sie mit einem Bett, Regalen und den nötigsten Einrichtungsgegenständen. Kleine Solaranlagen auf den Dächern erzeugen Strom für Licht und eine USB-Ladestelle. Die Wände sind isoliert, damit sie dem Bewohner Schutz vor der Kälte geben. Auf dem durch einen Zaun gesicherten Gelände befindet sich außerdem eine mobile Toilette, und es besteht die Möglichkeit, Müll zu entsorgen. Miniheim statt Brücke weiterlesen

Verkehrskonzept Schillerkiez

Durchgangsverkehr verhindern

Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto, im Schillerkiez gibt es Beeinträchtigungen für viele Verkehrsteilnehmer. Um diese Situation zu verbessern, wurde eine Verkehrserhebung vorgenommen.

Katharina Simons.    Foto: Kiezblock Schillerkiez

An mehreren Orten im Kiez wurden in den letzten Monaten zwischen sieben und acht Uhr sowie zwischen 16 und 17 Uhr Zählungen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden den zahlreich anwesenden Anwohnern im Rahmen einer ersten Beteiligungsveranstaltung am 12. Oktober vorgestellt. Verkehrskonzept Schillerkiez weiterlesen

Kiezstraßen werden geblockt

Kfz-Labyrinth für mehr Fußverkehr und Aufenthaltsqualität

Das Bezirksamt Neukölln hat mit Anwohnerbeteiligung ein Verkehrskonzept für den Reuterkiez erarbeitet, der Durchgangsautoverkehr auf Pannierstraße, Sonnenallee und Kottbusser Damm verlagern und das Zufußgehen, Fahrrad- und Rollerfahren sicherer und schöner machen soll. Wer im Kiez wohnt und auf ein Auto angewiesen ist, kann sich seinen künftigen Weg durchs Straßenführungslaby­rinth schon mal anhand der Kiezblockkarte errätseln und sich darauf vorbereiten. Zum Jahresende werden die ersten Teile des Konzepts umgesetzt.

Maßnahmenkarte Reuterkiez.       Foto: Bezirksamt

Modale Filter, also Sperren, die nur Radfahrer durchlassen, und neue – teils gegenläufige – Einbahnstraßenregelungen sollen den Durchgangsverkehr aus dem Kiez heraushalten. Die Maßnahmen sind mit Polizei, Feuerwehr und Müllabfuhr abgestimmt. Kiezstraßen werden geblockt weiterlesen

Umbau von Elbe- und Weichselstraße

Straßen sollen attraktiver werden

Elbe- und Weichselstraße gehören zu den Straßen im Sanierungsgebiet, Karl-Marx-Straße/Sonnenallee, die einen besonderen Erneuerungsbedarf haben. Die Zielsetzung ist eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit für Fußgänger und Radfahrer sowie die Anpassung des Straßenraums an die Anforderungen des Klimawandels.
Die Elbestraße zwischen Sonnenallee und Weigandufer zeichnet sich aus durch eine breite von Linden gesäumte Mittelpromenade, die derzeit komplett mit Autos zugestellt ist.

Noch von Autos besetzt.      Foto: mr

Am 9. November wurden vier vorläufige Varianten für den Umbau der Öffentlichkeit vorgestellt. In drei Entwürfen wird die Mittelpromenade den Fußgängern zur Verfügung gestellt und eine Straßenseite als Fahrradstraße ausgebaut. Eine sieht dort den Radweg vor und erweitert im Gegenzug den Bürgersteig auf der Ostseite deutlich. Die Parkplätze dort fallen komplett weg, ebenso ein Teil der Parkplätze am Straßenrand. Umbau von Elbe- und Weichselstraße weiterlesen

Hasenheide wird »klimaresilient« umgestaltet

Zweiter Bauabschnitt hat begonnen

Damit die Hasenheide auch zukünftig dem Stress durch Hitze und Trockenheit, aber auch Spätfrösten und Starkregenereignissen trotzen kann, wurde im Frühjahr mit einer Umgestaltung begonnen, die den Park fit machen soll für die Zukunft. Damit soll der Aufenthalt im Park auch an heißen Tagen für die Parkbesucher angenehm bleiben und womöglich sogar verbessert werden. Die Ergebnisse der ersten Bauphase sowie die weiteren Planungen wurden am 6. Oktober bei einem Rundgang von Johann Senner, dem Chef der ausführenden Firma »Planstatt Senner GmbH« und seinem Mitarbeiter Luis Lauinger präsentiert.

Johann Senner und Luis Lauinger mit Baumsteckbriefen.    Foto: mr

Rund 40 widerstandsfähige Bäume sind inzwischen neu gepflanzt worden, darunter Baum­arten aus dem Mittelmeerraum, zum Beispiel Zerreichen oder Amberbäume. Diese seien besser für die steigenden Temperaturen gerüstet, deswegen sollen sie zwischen die einheimischen Bäume gepflanzt werden. Auch bei den neu gepflanzten Ulmen handelt es sich um spezielle, gegen die Ulmenwelke resistente Züchtungen. Außerdem wurden unterschiedliche Gräsermischungen ausgebracht, um »herauszufinden, welche einerseits resistent gegen Trockenheit sind, andererseits das Darüberlaufen gut vertragen«, erklärte Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Die Grünen). Hasenheide wird »klimaresilient« umgestaltet weiterlesen

Abholzung gegen den Willen des Bezirks

Senat zieht Entscheidung über Bebauung des Emmauswaldes an sich

2019 hat der Berliner Senat eine »Klimanotlage« ausgerufen. Bis Ende des Jahrhunderts prognostizieren Klimaforscher eine Erwärmung der Stadt Berlin um bis zu vier Grad.
Neubauprojekte auf Kosten bestehenden Stadtgrüns sind daher in der Stadtgesellschaft besonders umstritten. Das gilt auch für die geplante Bebauung des stillgelegten Teils des früheren Emmaus-Kirchhofs südlich der Berliner Ringbahn, gegen die die Anwohner seit Monaten kämpfen.

Noch Wald, bald Beton?.      Foto: Initiative Emmauswald bleibt

441 Eigentumswohnungen will das private Wohnungsbauunternehmen »Buwog«, ein Tochterunternehmen der »Vonovia«, auf dem 3,9 Hektar großen Gelände errichten, mitsamt Tiefgaragen und befestigter Durchwegung. Dafür müsste ein Großteil der Bäume und Vegetation gerodet werden. Auf der dem Wald vorgelagerten Brache sollen zudem rund zweihundert geförderte Mietwohnungen entstehen. Abholzung gegen den Willen des Bezirks weiterlesen

Komfortzone für Radler

Bau der Fahrradstraße Weserstraße geht weiter

Ab Anfang August haben die Bauarbeiten am zweiten Bauabschnitt der Fahrradstraße Weserstraße zwischen Fuldastraße und Innstraße begonnen. Eine Quersperre an der Elbestraße wird den Durchgangsverkehr unterbrechen und die Nutzung der Fahrradstraße sicherer und komfortabler machen.
Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr: »Die letzten Wochen waren von einiger Unsicherheit geprägt, wie schnell es mit dem Weiterbau der Radinfrastruktur weitergehen kann. Ich freue mich deshalb besonders über den Start des nächsten Bauabschnittes in der Weserstraße. Jeder kann sich den Vorher-Nachher-Vergleich an der Kreuzung zur Fuldastraße anschauen und wird dann überzeugt vom Umbau sein.« Komfortzone für Radler weiterlesen

Ausgleichsflächen auf Vorrat

Neukölln startet Pilotprojekt in Kleingartenanlage

Wenn in Berlin der Wohnungsbau angekurbelt werden soll, braucht es nicht nur ein Angebot an Bauflächen, sondern auch ausreichend Platz für die gesetzlich vorgeschriebenen »Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen«, die den Verlust von Flora und Fauna kompensieren können. Die Suche nach geeigneten Flächen, die bisher erst anläuft, wenn durch ein konkretes Bebauungsplanverfahren der Bedarf bestimmbar ist, gestaltet sich im immer dichter bebauten Neukölln zunehmend schwieriger und verzögert dadurch das Bebauungsplanverfahren.
Um die Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, geht das Bezirksamt Neukölln daher einen neuen Weg. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sollen quasi auf Vorrat realisiert werden, um später zum Einsatz zu kommen. Ausgleichsflächen auf Vorrat weiterlesen

Ende des kostenlosen Parkens

Neukölln startet Parkraumbewirtschaftung im Reuterkiez

Ab dem 1. November 2023 führt das Bezirks­amt Neukölln im Reuterkiez die Parkraumbewirtschaftung ein. Zwischen Kottbusser Damm, Maybachufer, Pannierstraße und Sonnenallee wird das Parken gebührenpflichtig. Anwohner benötigen dafür einen Parkausweis, der ab sofort online oder postalisch beantragt werden kann. Dieser wird für bis zu zwei Jahre ausgestellt und kostet 20,40 Euro. Alle übrigen Menschen müssen am Automaten Gebühren zahlen. Für Gewerbetreibende, Handwerker, pflegende Angehörige und Personen, die auf ihr Auto angewiesen sind, gibt es Sonderregelungen.

Parkchaos.Illustration:jr

Parken ohne Parkausweis kostet künftig 75 Cent je Viertelstunde (drei Euro pro Stunde). Die Parkscheinpflicht gilt in Neukölln einheitlich von Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr.
Ziel der Parkraumbewirtschaftung ist es, die Zahl der parkenden Autos insgesamt zu begrenzen und damit die Lebensqualität und Verkehrssicherheit in dicht besiedelten Quartieren im Norden des Bezirks zu verbessern. Ende des kostenlosen Parkens weiterlesen

Straßenwiesen

Versuch mit Begleitgrün

Im Rahmen eines Modellversuchs lässt das Bezirksamt Neukölln auf ausgewählten Mittelstreifen Pflanzen länger wachsen und mäht nur einmal statt bis zu dreimal im Jahr. Damit soll sich dieses sogenannte Straßenbegleitgrün als Wiesenfläche entwickeln und einen größeren Beitrag zur Bio­diversität leisten. Die insgesamt etwa 10.000 Quadratmeter befinden sich auf der Blaschkoallee, der Buschkrugallee und der Marienfelder Chaussee.

Blühender Mittelstreifen an der Blaschkoallee.    Foto: pm

Die Reduzierung schont die Flächen in längeren Trockenphasen. Die Pflanzen können sich länger entwickeln und blühen. Für Insekten entsteht so ein größeres Nahrungsangebot und ein wertvollerer Lebensraum. In der Folge profitieren davon auch Vögel in Form eines verbesserten Futterangebots. Straßenwiesen weiterlesen

Kreuzfahrtschiffe für Neukölln?

Neue Lösungen für fehlende Fahrradstrecken

Auf dem Weg zur Rück­entwicklung in die verkehrspoltische Steinzeit darf der Humor nicht fehlen. Nur der macht das Zusehen bei dem, was Manja Schreiner, die neue Verkehrssenatorin, verzapft, erträglich. Sie stellt die Berliner Radwege auf den Prüfstand.

Alternative zum Radweg.   Foto: mr

Während der letzten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 28. Juni stellte Bernd Szczepanski (GRÜNE), Mitglied der BVV, folgende mündliche Anfrage:
»Kann das Bezirksamt Berichte bestätigen, wonach sich die verkehrspolitische Kompetenz der neuen Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt auf den Bereich von Kreuzfahrten beschränkt?
Können Kreuzfahrtschiffe in Berliner Gewässern eine Alternative für die von der Senatorin geplanten Einschränkungen sicheren Radfahrens auf Berliner Straßen darstellen?«
Darauf antwortete der zuständige Stadtrat Jochen Biedermann:
»In der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt arbeiten etwa 1.550 Menschen mit Sachkompetenz – einige davon bestimmt auch zum Thema Kreuzfahrten.
Vor allem der Landwehrkanal und der Neuköllner Schifffahrtskanal werden im Sommer intensiv zumindest für die Freizeitschifffahrt genutzt. Ob die diversen Arten von Schlauchbooten jedoch in puncto Sicherheit und Geschwindigkeit mit einer gut ausgebauten Fahrradinfrastruktur mithalten können, wagt das Bezirks­amt zu bezweifeln.«

ro

Kein Hotspot, sondern ein Flächenbrand

Neuköllner Behörden informieren über die Drogenproblematik

Drogenkonsum in der Öffentlichkeit, Spritzen auf Spielplätzen oder in Parkanlagen oder auch menschliche Hinterlassenschaften sind eine Zumutung für die Anwohner. Die Beschwerden über derartige Zustände häufen sich. In Neukölln könne inzwischen nicht mehr die Rede von »Hotspots« sein, wo sich derartige Vorkommnisse häufen, es sei zu einem »Flächenbrand« geworden. Grund dafür sei der Wegfall von Brachen wie die alte Frauenklinik oder das »Blub«, die bebaut werden und damit als Rückzugsorte für Drogenkonsumenten nicht mehr zur Verfügung stehen. Zudem seien immer mehr Süchtige von Wohnungslosigkeit betroffen. Dadurch werde die Szene im öffentlichen Raum immer sichtbarer. Das sagte Lilli Böwe von der Neuköllner Suchthilfekoordination bei einer Informationsveranstaltung für Anwohner am 25. Mai in der Magdalenenkirche.

Lösung dringend gesucht.     Foto: mr +

Bei dieser Veranstaltung sollte Anwohnern die Gelegenheit geboten werden, mit Vertretern der mit dem Problem befassten Behörden ins Gespräch zu kommen, sich über deren Möglichkeiten und Aktivitäten zu informieren und eigene Sorgen vorzutragen. Kein Hotspot, sondern ein Flächenbrand weiterlesen

BVV wählt neues Bezirksamt

Das neue Bezirksamt mit BVV-Vorsteher Oeverdieck und Bürgermeister Oleg Demchenko (3. v.l.)      Foto: mr

Martin Hikel wird als Bezirksbürgermeister bestätigt

Zum Auftakt der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 26. April begrüßte Bezirksbürgermeister Martin Hikel seinen Kollegen Oleg Demchenko aus der ukrainischen Stadt Pervomajsk. Der war gekommen, um sich für die Hilfe der Neuköllner zu bedanken, die Anfang April einen Konvoi mit Hilfsgütern geschickt hatten. Seine Verwaltung stehe vor großen Herausforderungen, weil die kleine Stadt mit 78.000 Einwohnern derzeit rund 15.000 Binnenvertriebene versorge. Diese Hilfe komme den Bedürftigen seiner Stadt zugute. In einer Freundschaftserklärung, die am 1. April von den beiden Bürgermeistern unterzeichnet wurde, wird besiegelt, dass der Beistand so lange weitergehen soll, bis die humanitäre Krise überwunden ist. Angestrebt ist darüber hinaus eine dauerhafte Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereichen. BVV wählt neues Bezirksamt weiterlesen

Kontroverser Obdachlosenleitfaden

Ein langer Weg zur Lösung des Wohnraummangels

Die einen stören sie, die anderen schauen weg, nur wenige helfen ihnen, den Obdach­losen. Bestmögliche Unterstützung bieten hauptsächlich Menschen aus sozialen Berufen in ihrer praktischen Arbeit sowie ehrenamtliche Helfer. Politiker versprechen, zur Verbesserung der Situation der Obdachlosen ihr Bestes zu tun.
Jetzt hat Bezirksstadtrat Falko Liecke (CDU) vor seinem Wechsel in die Landespolitik noch einen Leitfaden für den Fortgang mit obdachlosen Menschen herausgebracht, den ersten aller Berliner Bezirke, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Er zog damit Kontroversen auf sich. Kontroverser Obdachlosenleitfaden weiterlesen

Verkehrsberuhigung in Rixdorf

Ein Kiezblock soll den Durchgangsverkehr ausbremsen

Beim Kampf gegen Lärmbelästigung, Luftverschmutzung und Stau hat sich in den letzten Jahren am Richardplatz einiges getan. Eine Sperre an der »Rixdorfer Schnalle« zwischen Richardplatz und Karl-Marx-Platz verhindert das Durchfahren für Autos, die Sperren am Böhmischen Platz haben den kompletten Platz beruhigt. Das Grundproblem wurde damit aber nicht gelöst. Der zwischen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße gelegene Kiez leidet nach wie vor unter erheblichem Durchgangsverkehr. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat daher im Jahr 2021 die Umsetzung eines sogenannten Kiez­blocks beschlossen, um das Wohngebiet vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Eine Initiative von Anwohnern hat bereits ein Konzept dafür vorgelegt.
Den aktuellen Planungsstand hat Bezirksstadtrat Jochen Biedermann (Grüne)gemeinsam mit Wieland Voskamp, dem Leiter des Neuköllner Straßen- und Grünflächenamtes, am 2. März im Rahmen einer gut besuchten Informationsveranstaltung in der Richard-Grundschule vorgestellt. Verkehrsberuhigung in Rixdorf weiterlesen

Fahrradstraße Weserstraße wächst

Mehr Platz und Sicherheit für Radler

Der Umbau der Weserstraße zur längsten Fahrradstraße Berlins geht voran. Der erste Bauabschnitt von der Pannierstraße bis zur Fuldastraße ist fertiggestellt. An der Kreuzung Weserstraße/ Weichselstraße gibt es mit der neuen Diagonalsperre nun eine erste verkehrslenkende Maßnahme. Diese macht die Weserstraße als Ausweichroute zur Sonnenallee für den motorisierten Verkehr unattraktiv.

Besser radeln.Foto:      Stefanus Paarmann

Im Beisein der Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Bettina Jarasch wurde der nun fertiggestellte Teil der neuen Fahrradstraße am 12. Dezember 2022 eingeweiht.
Hauptanliegen des Projekts ist die Verbesserung des Radverkehrs. Die frühere Kopfsteinpflasterstraße wurde auf einer Breite von 5,50 Metern asphaltiert. An den Fahrbahnrändern wurde die Pflasterung instandgesetzt. Die deutlich zu schmalen und stark beschädigten bisherigen Radwege werden dem Gehwegbereich zugeschlagen. Fahrradstraße Weserstraße wächst weiterlesen

Viele Lösungen entwickeln

Kiez und Kneipe spricht mit Bezirksstadtrat Jochen Biedermann

KuK: Was wollen Sie für Neukölln erreichen?
Biedermann: Neukölln ist in den letzten Jahren in Sachen Milieuschutz und sozialer Stadtentwicklung vom Bremser zum Taktgeber geworden. Diesen Weg werde ich konsequent weitergehen und alles dafür geben, Verdrängung und steigende Mieten zu stoppen. Mein Ziel ist, dass mindestens jede zweite Mietwohnung in gemeinwohlorientierten Händen liegt – also im Eigentum derer, die für dauerhaft bezahlbare Mieten stehen. Es geht bei der Frage, wer sich hier noch eine Wohnung leisten kann, auch um die Identität des Bezirks und um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das regelt nicht der Markt, dafür muss Politik klug, entschlossen und mutig handeln. Viele Lösungen entwickeln weiterlesen

Mehr Euros für die Schwächeren nötig

Kiez und Kneipe spricht mit Falko Liecke (CDU)

KuK: Wo sehen Sie die größten Schwierigkeiten?
Liecke: Die soziale Lage im Bezirk ist desolat. Ich wundere mich manchmal, wie das in den vergangenen Jahren einfach hingenommen werden konnte. Es gibt in Neukölln 25 Plätze in der Kältehilfe, die zwischen Oktober und April jeden Tag zur Verfügung stehen. Das ist viel zu wenig. Ich versuche, da jetzt gegenzusteuern. Aber vom sozialen Anspruch der den Senat tragenden Parteien kommt an der Basis leider viel zu oft nichts an.
KuK: Was ist das Besondere in Ihrem Amt?
Liecke: Das Amt für Soziales ist eigentlich eine reine Leistungsbehörde. Es gibt Anträge auf Sozialleistungen, die werden bearbeitet. Für mehr ist das Amt eigentlich nicht zuständig. Aber allein die Bezeichnung »Soziales« führt immer dazu, dass die Menschen viel höhere Erwartungen haben. Dem versuche ich jetzt nachzukommen durch einen wirklichen Blick auf die Schwächsten im Bezirk. Das fehlte leider jahrelang. Mehr Euros für die Schwächeren nötig weiterlesen

Herausforderungen für Kultur und Bildung

Kiez und Kneipe spricht mit Bezirksstadträtin Karin Korte (SPD)

KuK: Wo sehen Sie die größten Schwierigkeiten?
Korte: Eine sehr große Herausforderung stellt die Bereitstellung von Schulplätzen für alle Schülerinnen und Schüler dar. Vor allem in Britz, Buckow und Rudow kommen Grundschulen an ihre Grenzen. Deshalb wird es bald Entlastung geben durch neue modulare Ergänzungsbauten in der Schliemann-Schule, in der Christoph-Ruden-Schule, in der Oskar-Heinroth-Schule, in der Schilling-Schule und durch den Neubau der Schule am Koppelweg.
KuK: Was ist das Besondere in Ihrem Amt?
Korte: Besonders ist, dass ich einen Bereich verantworte, in dem Bildung in allen Varianten – schulisch und außerschulisch – ermöglicht wird mit einem hohen Maß an Flexibilität und Kreativität. Herausforderungen für Kultur und Bildung weiterlesen

Vielfältige Aufgaben des Ordnungsamtes

Ein Gespräch mit Bezirksstadträtin Sarah Nagel (Die Linke)

KuK: Sie sind seit einem Jahr im Amt, überraschend für Ordnung tätig. Liegt Ihnen das immer noch und wo sehen Sie die größten Schwierigkeiten?
Nagel: Ja, ich bin gut aufgenommen worden. Die größte Schwierigkeit ist die Unterfinanzierung der Bezirke und der damit einhergehende Personalmangel. Das stellt uns jeden Tag vor Herausforderungen.
KuK: Was gefällt Ihnen an Ihrem sicher nicht einfachen Amt?
Nagel: In der Bezirkspolitik ist man nah bei den Leuten. Ich lerne außerdem jeden Tag etwas dazu und lerne auch Neukölln noch mal anders kennen. Vielfältige Aufgaben des Ordnungsamtes weiterlesen

Bezirksamt Neukölln stärkt Gesundheitsamt

Zwei Leitungen für besseren Bevölkerungsschutz

Das Bezirksamt Neukölln hat in seiner Sitzung vom 27. September 2022 beschlossen, das bezirkliche Gesundheitsamt zu stärken und die Leitung des wichtigen Amtes neu aufzustellen.
Die Organisation des Gesundheitsamtes Neukölln sieht künftig einerseits eine Verwaltungsleitung und andererseits eine Ärztliche Leitung vor. Die neue Verwaltungsleitung ist für Personal, Finanzen und die Organisation des Amtes zuständig. Die Ärztliche Leitung ist für die Sicherstellung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung und die Wahrnehmung der gesetzlichen Aufgaben verantwortlich. Bezirksamt Neukölln stärkt Gesundheitsamt weiterlesen

Schon 20 Generationen ausgebildet

Mit Schal und Vorbildfunktion.      Foto: Stefanus Paarmann

Neukölln ehrt seine Stadtteilmütter

Was für ein Bild: 74 Stadtteilmütter mit roten Schals wurden von Bezirksbürgermeister Martin Hikel im Rathaus Neukölln empfangen und erhielten eine Urkunde. Acht der Stadtteilmütter erhielten gleichzeitig ihr Ausbildungszertifikat und ihren eigenen Schal. Sie sind frisch ausgebildet und damit offiziell als 20. Generation der Stadtteilmütter in Neukölln unterwegs. Schon 20 Generationen ausgebildet weiterlesen

Energiesparen und Umweltschutz in der Gropiusstadt

Bürgerbeteiligung für ein »integriertes, energetisches Quartierskonzept« hat begonnen

Die Gropiusstadt, zwischen 1962 und 1975 als moderne Siedlungserweiterung mit knapp 17.000 Wohnungen im Südens Neuköllns errichtet, kann nach über 50 Jahren Lebensdauer die heutigen Ansprüche an ein modernes Quartier nicht mehr immer erfüllen. Dazu zählen die Anpassung des Gebäudebestands durch Dämmung, die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energie ebenso wie die Verkehrswende zu mehr Elektromobilität und fahrradfreundlicher Infrastruktur. Auch der Umgestaltung der Grünanlagen kommt eine große Bedeutung zu, damit sie der sommerlichen Hitze standhalten und zur Regeneration des Grundwassers beitragen können.

Vorschläge für den Stadtrat.     Foto: mr

Mit Hilfe von Fördermitteln der »KfW« sowie des Senats sollen diese Teilaspekte in ein »integriertes, energetisches Quartierskonzept« gebündelt werden.
Im Juli 2021 hat das Büro »Seecon Ingenieure« mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der Gropiusstadt begonnen, bei der die Bereiche ermittelt wurden, in denen die größten CO₂-Emissionen zu beobachten sind und Maßnahmen vorgeschlagen werden, wie diese reduziert werden können.
Zur Vorstellung erster Ergebnisse luden Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) und der zuständige Stadtrat Jochen Biedermann (Grüne) am 6. Juli ins Gemeinschaftshaus Gropiusstadt ein. Energiesparen und Umweltschutz in der Gropiusstadt weiterlesen

Neues Stadtquartier in Britz

1.000 Wohnungen sollen auf dem ehemaligen Riasgelände entstehen

Bis September 2013 sendete von hier aus das Deutschlandradio Kultur, im Juli 2015 wurde der 160 Meter hohe Sendemast gesprengt. Seitdem ist das frühere Gelände des »Rundfunks im Amerikanischen Sektor« (Rias) ungenutzt.

Planungsgelände.   Foto: pr

Nach einigen Eigentümerwechseln gehört das Areal am Britzer Damm inzwischen der Firma »RIAS/Gewobag Projektentwicklung Britzer Damm GmbH«, einem Joint Venture aus der landeseigenen Wohnungsgesellschaft GEWOBAG und den Immobilieninvestoren Matthias Bahr, Jan Kleppe und Alexander Hilbic.
Ein ganzes Stadtquartier mit Wohnungen und Gewerbe soll künftig auf dem rund neun Hektar großen Gelände entstehen. Einen ersten Einblick in die Planungen konnten interessierte Anwohner am 16. Juni, bei einer Infoveranstaltung im Kulturstall von Schloss Britz nehmen. Neues Stadtquartier in Britz weiterlesen

Wie die Hasenheide dem Klimawandel trotzen soll

Bezirksamt stellt Umbaupläne vor

4.384 Bäume – vom Jungbaum bis zum 294jährigen Methusalem – stehen in der Hasenheide. Aber mehr als die Hälfte ist nicht gesund. Mehr als 400 mussten in den letzten drei Jahren vorzeitig gefällt werden – das entspricht zehn Prozent des Baumbestandes des Parks. Allein 37 Bäume fielen den Stürmen am Jahresbeginn zum Opfer.
Die Dürre der letzten Jahre und die starke Nutzung machen dem Park zu schaffen. Die Wiesen sind zu trocken, der Boden ist an einigen Stellen so verdichtet, dass er Regenwasser kaum noch aufnehmen kann, weil zu viele Menschen ihn platt getrampelt haben.

Die Hasenheide nach dem Rummel.   Foto: mr

Jetzt soll Abhilfe geschaffen werden. Im Rahmen eines Förderprogramms zur Klimaanpassung bekommt der Bezirk Neukölln fünf Millionen Euro vom Bund für die Neugestaltung des Parks. Geld, das Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) bis Ende 2024 ausgeben muss.
»Damit die Hasenheide nicht zur Wüste wird, müssen jetzt eine ganze Reihe von Maßnahmen umsetzt werden« sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) bei einer Informationsveranstaltung am 24. Juni, bei der er gemeinsam mit Jochen Biedermann die Pläne des Bezirks vorstellte. Wie die Hasenheide dem Klimawandel trotzen soll weiterlesen

Es grünt so grün

Neue Straßenbäume müssen hart im Nehmen sein

Wenn auch in Zukunft Straßenbäume Schatten spenden und die Aufenthaltsqualität auf den Straßen erhöhen sollen, müssten sie jetzt gepflanzt werden, sagte Neuköllns Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Jochen Biedermann (Grüne) und schritt zur Tat.

Bezirksamt bei der Arbeit.   Foto: mr

Gemeinsam mit Vertreterinnen der »Stadtbaumkampagne« pflanzte er am 11. April an der Stuttgarter Straße 35 nahe Hertzbergplatz einen neuen Stadtbaum. Die Kleinkronige Winterlinde wird dort eine Lücke in der Baumreihe schließen. Weitere 120 Bäume sollen in diesem Frühjahr in Neukölln noch folgen.
Die vorbereitenden Arbeiten für die Pflanzkampagne hat der Bezirk seit Ende Januar in die Wege geleitet. So muss an jedem potentiellen Standort geprüft werden, ob eine Vergrößerung der Baumscheibe möglich ist, welche Leitungen dort in der Erde liegen und ob er für einen Jungbaum überhaupt geeignet ist. Es grünt so grün weiterlesen

Hasenheide ohne »Neuköllner Maientage«

Das Volksfest muss dem Umbau des Volksparks weichen

Noch einmal drehen sich in diesem Jahr die Karussells in der Hasenheide, dann ist Schluss mit den »Neuköllner Maientagen«. Zumindest an diesem Standort. Das teilte Baustadtrat Jochen Biedermann in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 23. März auf eine Große Anfrage der CDU mit. Die 55. und letzte Ausgabe des Volksfestes in der Hasenheide soll vom 29. April bis zum 22. Mai stattfinden.

Noch einmal und dann nie wieder.     Foto: Stephanus Parmann

Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, da dem Bezirksamt die schwierige Situation der Schausteller nach der Pandemie durchaus bewusst sei, aber die Hasenheide habe unter der Trockenheit der letzten Jahre extrem gelitten, erklärte Biedermann. Zehn Prozent der Bäume mussten in den letzten Jahren vorzeitig gefällt werden. Den diesjährigen Stürmen fielen zudem 37 weitere Bäume zum Opfer. Die Maientage würden weitere erhebliche Schäden verursachen. Durch die tonnenschweren Fahrgeschäfte werde der Boden stark verdichtet. Zudem finde die Veranstaltung zur Brut- und Aufzuchtzeit vieler Vögel und Fledermäuse statt, die durch die Licht- und Lärmemissionen gestört würden. Hasenheide ohne »Neuköllner Maientage« weiterlesen

FFP2-Masken

Ausgabe an Bedarfsberechtigte

Am Montag, den 23. Januar 2022 beginnt die Ausgabe von kostenfreien FFP2-Masken in Neukölln an Bedarfsberechtigte. Der Senat stellt dem Bezirksamt 70.000 Masken zur Verfügung, die an zwei Standorten im Bezirk ausgegeben werden.
Die Ausgabe erfolgt in den kommenden Wochen am Rathaus Neukölln sowie im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt zu folgenden Zeiten: Rathaus Neukölln (Karl-Marx-Str. 83, U-Bhf. Rathaus Neukölln) Montag-Mittwoch von 9-18 Uhr. Die Ausgabe findet im Eingangsbereich des Rathauses statt.
Gemeinschaftshaus Gropiusstadt (Bat-Yam-Platz, U-Bhf. Lipschitzallee) Montag von 9-15:30 Uhr, Dienstag und Mittwoch von 9-17 Uhr. Die Maskenausgabe findet im Hof des Gemeinschaftshauses statt. Der Zugang ist ausgeschildert.
Berechtigt sind Personen, die einen Berlinpass besitzen. Darüber hinaus erhalten sie Personen, die BAföG oder Ausbildungsbeihilfe erhalten. Die Berechtigung wird nur in Einzelfällen überprüft. Pro Person sind fünf Masken vorgesehen.
Das Bezirksamt stellt auch über dezentrale und individuelle Abgaben sicher, dass alle Menschen Masken zu ihrem Schutz erhalten, für die der Kauf eine finanzielle Hürde darstellt.

pm

Schenk doch mal ein Lächeln

Im Rathaus steht wieder ein »Wunschbaum«

Mit knapp 160 »Wunschsternen« schmückte Bezirksbürgermeister Martin Hikel gemeinsam mit Vertretern der Neuköllner Fraktionen den Wunschbaum im Foyer des Neuköllner Rathauses.

Es darf gepflückt werden.   Foto: mr

Es sind die Wünsche von Kindern aus Neuköllner Familien in schwierigen Situationen, die ansonsten vielleicht keine Weihnachtsgeschenke erhalten würden. Jetzt können die Wünsche von der Neuköllner Bevölkerung erfüllt werden. Die Wunschbaum-Aktion wird vom Verein »Schenk doch mal ein Lächeln« inzwischen in allen Berliner Rathäusern durchgeführt.
»Auch wenn die Wünsche anonym erfüllt werden, bringt der Wunschbaum die Menschen aus unserem Bezirk zusammen. Dieses Zeichen konkreter nachbarschaftlicher Solidarität hat nicht nur in den derzeit sehr komplizierten Zeiten seinen festen Platz in Neukölln. Deshalb freue ich mich über eine rege Beteiligung auch in diesem Jahr«, sagte Martin Hikel. Schenk doch mal ein Lächeln weiterlesen

Mehr Miteinander auf der Hermannstraße

Markierung neuer Radwege und Lieferzonen geht los

Voraussichtlich am 18. Oktober beginnen die Arbeiten für eine sichere Radinfrastruktur auf der Neuköllner Hermannstraße. Neu markiert werden eine Radspur beziehungsweise eine gemeinsame Bus­spur sowie neue Lieferzonen für das Gewerbe an der Hermannstraße. Die neue Radspur wird an vielen Stellen durch Poller abgesichert. Auf Höhe der Schierker Straße entsteht eine zunächst provisorische Mittelinsel.

Glücklich auf Spur.   Foto: Bezirksamt

Bezirksbürgermeister Martin Hikel: »Die Radinfrastruktur auf der Hermannstraße ist ein wichtiges Signal für mehr Miteinander im Verkehr. Sie ist nötig für einen sicheren Radverkehr und bietet gleichzeitig mehr Übersicht für den Autoverkehr auf der bislang uneinheitlichen Führung mit anderthalb Spuren. Auch wenn der Weg bis zur fertigen Anordnung sehr zäh war – heute bin ich einfach nur glücklich, dass es losgeht. Und dann setzen wir uns zeitnah an die Planung für das nächste Stück bis zum Hermannplatz.« Mehr Miteinander auf der Hermannstraße weiterlesen

Schutz vor Falschparkern

Umzäunung für die Schillerpromenade

Um das unzulässige Parken von Fahrzeugen in der Grünanlage an der Schillerpromenade zu unterbinden, wird das Bezirksamt ein 80 Zentimeter hohes so genanntes Berliner Tiergartenband mit zwei Stahlbändern auf allen Abschnitten der Schillerpromenade errichten. Die bisherige Umzäunung ist nur etwa 40 Zentimer hoch und wurde regelmäßig überfahren.
In der Vergangenheit wurden durch falsch geparkte Fahrzeuge erhebliche Schäden an der Grünanlage verursacht. Das Wurzelwerk der Platanen wurde dadurch beschädigt, der Rasen häufig zerstört. Die neue Einfriedung auf den vier Abschnitten mit einer Gesamtlänge von 450 Metern soll die historische Grünanlage schützen und gleichzeitig die Lebensqualität und die Verkehrssicherheit im Schillerkiez erhöhen. Schutz vor Falschparkern weiterlesen

Piktogramme

Verkehrserziehung auf Gehwegen

Das Bezirksamt Neukölln hat heute ein Pilotprojekt vorgestellt, um gegen die Benutzung von Gehwegen durch Radfahrende und E-Scooter-Fahrende zu sensibilisieren. An fünf Stellen im Norden des Bezirks wurden Piktogramme auf die Gehwege gesprüht, die ein durchgestrichenes Fahrrad bezeihungsweise einen durchgestrichenen E-Scooter zeigen. Gehwegfahrende werden so aufgefordert, die vorhandene Radinfrastruktur oder Straße zu benutzen und sich damit straßenverkehrskonform zu verhalten.
Hintergrund des Pilotprojekts sind zunehmende Konflikte auf Gehwegen insbesondere im Norden des Bezirks. In den vergangenen Wochen hat sich die Beschwerdelage im Bezirksamt deutlich erhöht. Radfahren auf dem Gehweg ist ausschließlich für Kinder bis zu zehn Jahren in Begleitung einer Aufsichtsperson erlaubt. Piktogramme weiterlesen

Baustelle

Weser wird Einbahn

In der Neuköllner Weserstraße entsteht die längste Fahrradstraße Berlins, die nach dem Umbau auf einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometern parallel zur Sonnenallee verlaufen wird.
Am 28. Juni haben die Arbeiten am ersten Bauabschnitt zwischen Pannierstraße und Weichselstraße begonnen. Hier werden zunächst die Gehwege instandgesetzt und für die Pflanzung von insgesamt 34 neuen Bäumen vorbereitet. Gebaut werden ebenfalls Gehwegvorstreckungen für die sichere Straßenquerung. Anschließend wird die Weserstraße auf einer Breite von 5,50 Metern asphaltiert und als Einbahnstraße ausgewiesen.
Die Baumaßnahme wird voraussichtlich 3,7 Mio. Euro kosten, die aus SIWANA-Mitteln und aus Mitteln des Förderprogramms Lebendige Zentren bereitgestellt werden.

pm

Auf Wissmann folgt Lucy Lameck

Keine Straßennamen für Kolonialisten

Hikel steigt.      Foto: mr

Die am 23. April erfolgte Umbenennung der Wissmannstraße in Lucy-Lameck-Straße hat eine jahrzentelange Geschichte hinter sich.
Mit der Gründung der Werkstatt der Kulturen – heute »Oyoun, Kultur NeuDenken« – im Jahre 1993 begann die Diskussion um deutschen Kolonialismus, dessen Folgen und mögliche Wiedergutmachung.
Erstmalig im Jahr 2007 regte Susanna Kahlefeld (Grüne), zu dieser Zeit Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln, die Umbenennung der Wissmannstraße an. Hintergrund war die Aufarbeitung der deutschen Kolonialzeit für das ehemalige Gebiet Deutsch-Ostafrika, die heutigen Staaten Tansania, Burundi und Ruanda. Dort war Hermann von Wissmann Gouverneur. Die Sicht auf diese Zeit der Geschichte hat sich in den letzten 130 Jahren geändert, was sich in der feierlichen Umbenennung, die eine symbolische Wiedergutmachung sein soll, ausdrückt. Auf Wissmann folgt Lucy Lameck weiterlesen

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Martin Hikel auf dem Friedhof Jerusalem V.    Foto: Stephanus Paarmann

Kranzniederlegung am Gedenkstein im ehemaligen Zwangsarbeiterlager

Der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel hat am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, gemeinsam mit Mitgliedern des Bezirks­amts, von BVV-Fraktionen und dem Superintendenten der Evangelischen Kirche, Dr. Christian Nottmeier, auf dem Gelände des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Im Namen des Bezirks­amtes wurde ein Kranz niedergelegt und der Opfer in einer Schweigeminute gedacht. Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus weiterlesen

Lolopfuhl in Not

Tonschicht soll den Pfuhl retten

Ab Januar 2021 werden garten- und landschaftsbauliche Maßnahmen am Naturdenkmal Lolopfuhl durchgeführt als Ausgleichsmaßnahmen für die Errichtung des Stadtquartiers auf den Buckower Feldern. Ziel ist, den Lolopfuhl als Feuchtbiotop zu stabilisieren und damit als Lebensraum für entsprechende Tier- und Pflanzenarten wiederherzustellen.
Der Lolopfuhl stellt als einer der letzten Feldpfuhle im Bezirk ein besonders wertvolles Biotop dar. Als ein in der Eiszeit entstandenes Gewässer in einem später landwirtschaftlich genutzten Umfeld ist er als Lebensraum prinzipiell ein Hotspot biologischer Vielfalt. So war er in der Vergangenheit Lebensstätte für viele Amphibien, darunter auch die mittlerweile selten gewordenen Knoblauchkröte.
Im Zuge der letzten sehr niederschlagsarmen Jahre ist der Lolopfuhl seit Längerem ganzjährig ausgetrocknet. In der Folge konnten sich Brombeergebüsche und Pappeln ausbreiten, die andere, auch seltene Pflanzen verdrängen. Um die Rückhaltung des Wassers zu verbessern, wird nun eine Tonschicht in den Pfuhl eingezogen. Zudem wird die bestehende Brunnenanlage generalüberholt, um die Wasserversorgung des Pfuhls in den nächsten Jahren sicherzustellen.

pr

Wunschbaum steht wieder im Rathaus

Sternenwünsche, die erfüllt werden wollen.    Foto: Stephanus Parmann

Hier gehen Kinderwünsche in Erfüllung

Im Neuköllner Rathaus können wieder Weihnachtswünsche erfüllt werden. Bezirksbürgermeister Martin Hikel schmückte gemeinsam mit Kindern den Wunschbaum im Foyer des Rathauses. Insgesamt wurden 100 Wünsche von Kindern zu Weihnachten aufgehängt, die nun von der Neuköllner Bevölkerung erfüllt werden können. Zum wiederholten Mal unterstützt der Verein »Schenk doch mal ein Lächeln« Kinder aus zahlreichen Einrichtungen im Bezirk, die ansonsten vielleicht keine Weihnachtsgeschenke erhalten. Bezirksbürgermeister Martin Hikel: »Es ist leider nicht in allen Neuköllner Familien eine Selbstverständlichkeit, dass zu Weihnachten Geschenke gemacht werden können. Auch wenn die Wünsche anonym erfüllt werden, bringt der Wunschbaum die Menschen aus unserem Bezirk zusammen. Das ist konkrete nachbarschaftliche Solidarität. Ich freue mich deshalb über rege Beteiligung auch in diesem Jahr.« Ab sofort können die Wünsche der Kinder vom Wunschbaum »gepflückt« werden. Auf den Weihnachtssternen stehen diese Wünsche, häufig sogar mit konkreten Artikelbezeichnungen. Die Geschenke können unverpackt bis zum 11. Dezember von Montag bis Freitag von 8 bis 15 Uhr in den Zimmern A008 oder A015 im Rathaus abgegeben werden. Der Verein »Schenk doch mal ein Lächeln« verpackt dann die Geschenke und übergibt sie an die Kinder.

pm

Saubere Steine

Sozial verantwortliche Natursteinbeschaffung

Ob eine Mauer im Stadtbild, das neue Gerät auf dem Spielplatz oder die Fassade eines Schulneubaus: Bei Bauten in öffentlicher Hand werden oft Natursteine verbaut. Selten wird aber die Frage gestellt, wo diese Steine herkommen und unter welchen Bedingungen sie abgebaut wurden.
Mit dieser Frage haben sich die Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg in drei Pilotprojekten befasst.
Die beiden Bezirke haben in den Ausschreibungen Natursteine aus sozial verantwortlichem Bezug beschafft. In Neukölln wurden 100 Kubikmeter Steine aus Polen für die Gestaltung einer Spielmauer im Hort Wutzkyallee beschafft. In Kreuzberg wurden am Mehringplatz und am Fraenkelufer fair beschaffte Natursteine verbaut. In einer nun veröffentlichen Dokumentation zeigen die Pilotbezirke auf, wie eine sozial verantwortliche Beschaffung rechtlich möglich ist und was öffentliche Bauträger dabei beachten sollten. Saubere Steine weiterlesen

Schließungen

Senioren und Behinderte bleiben daheim

Türen zu. Foto: mr

Aufgrund der stark steigenden Infektionszahlen und die in diesemZusammenhang einhergehenden, notwendigerweise getroffenen Entscheidungen der Bundes- bzw. Landesebene werden die bezirklichen Seniorenfreizeitstätten und die Behindertenfreizeitstätte Alt-Buckow 16 im Bezirk Neukölln mit Wirkung ab dem 2.11.2020 vorerst bis auf weiteres geschlossen.
Wir bedauern diesen Schritt ausdrücklich. Die Gesundheit und Sicherheit der Besucherinnen und Besucher muss in diesen Zeiten eines erneut exponentiell ansteigenden Infektionsgeschehens aber eindeutig Vorrang vor den beliebten Aktivitäten in den Seniorenfreizeitstätten und in der Behindertenfreizeitstätte haben. Wir bitten um Verständnis für diese Entscheidung.
Sobald es die Gegebenheiten wieder ermöglichen, werden dieSeniorenfreizeitstätten und die Behindertenfreizeitstätte umgehend wieder geöffnet.
Bitte bleiben Sie gesund!

pm

Kaffee, Kuchen und Tablets

Der Betrieb kann beginnen – auch Dank des Triumvirats Hikel, Giffey, Biedermann.    Foto: Stephanus Parmann

Seniorenfreizeitstätte Rudow eröffnet mit breitem Angebot

Mit zweijähriger Verspätung konnte am 21. August die neue Seniorenfreizeitstätte in Rudow auf dem Gelände der alten Dorfschule eröffnet werden. Der Bau ersetzt den alten Treffpunkt, der abgerissen wurde, um dem Neubau der Bibliothek Platz zu machen, die voraussichtlich im kommenden Jahr eröffnet wird.
Eigentlich sollte der Bau bereits im Herbst 2018 fertig werden. Aber dann gab es Probleme mit dem Einbau des Fußbodens. Und als dann im Frühjahr alles fertig war, verhinderte das Coronavirus die Eröffnung. »Wir haben vieles aus dem Weg räumen müssen, aber wir haben jetzt eine Freizeitstätte, die sich an den Bedürfnissen der Senioren orientiert«, sagte Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) bei der Eröffnungsfeier. Kaffee, Kuchen und Tablets weiterlesen